Fiorenzuola (rad-net) - Christin Muche gewann bei der Bahn Europameisterschaft der U23 Gold im Sprint. Damit holte die deutsche Auswahl am dritten Wettkampftag ihren dritten Titel. Bereits in der Qualifikation über die 200 Meter deutete sie mit Bestzeit von 11,85 Sekunden an, dass sie nach der für sie wegen Krankheit ausgefallenen WM in Los Angeles auf Rehabilitation aus ist.
„Das war hier meine Antwort auf die verkorkste WM. Vor dem Finale war ich total aufgeregt und hatte mit Clara Sanchez (Quali 12,04) immerhin die Keirinweltmeisterin als Gegnerin“, so die überglückliche Cottbusserin. Der erste Finallauf wurde zur Zentimeterentscheidung. In Rennen zwei wollte Muche nichts anbrennen lassen und sicherte sich mit über einer Radlänge Vorsprung ihr blaues Meistertrikot.
Auf Medaillenkurs sind auch ihre männlichen Kollegen. Michael Seidenbecher steht nach einem strapaziösen Tag im Finale gegen den Engländer Ross Edgar. Bis dahin war es ein langer Weg, den er über einen Hoffnungslauf gehen musste. Im Halbfinale sicherte er sich beeindruckend zwei Läufe gegen den Franzosen Gregory Bauge, gegen den er zuvor verloren hatte.
Maximilian Levy und René Enders bestreiten morgen gegeneinander das Halbfinale der Junioren. Die Paarung kam etwas unglücklich zustande. Doch nachdem Enders seinen zweiten Lauf gegen Alexandre Volant aus Frankreich deutlich gewann, wurde er wenig später zurück gesetzt, da er die Fahrlinie verlassen hatte und musste sich somit über den Hoffnungslauf qualifizieren. Im anderen Halbfinale stehen sich die beiden Franzosen Volant und Kevin Sireau gegenüber.