Bern (dpa) - Der Schweizer Radfahrverband Swiss Cycling wird noch in dieser Woche über ein eventuelles Doping-Verfahren gegen Jan Ullrich entscheiden. Verbandsgeschäftsführer Lorenz Schläfli bestätigte eine entsprechende Meldung der «Bild-Zeitung».
Die Unterlagen der spanischen Ermittlungsbehörden seien eingetroffen und würden ausgewertet. Sollten sich relevante Hinweise ergeben, würden sie an die nationale Doping-Disziplinarkommission weitergeleitet. Die Ermittlungen der spanischen Behörden hatten zu Ullrichs Ausschluss von der Tour de France und zur Kündigung durch seinen bisherigen Arbeitgeber T-Mobile geführt.
Bei einem Schuldspruch würde Ullrich nach Schläflis Darstellung schlimmstenfalls eine lebenslange Sperre drohen. Dies hänge davon ab, ob Ullrichs erste Doping-Strafe angerechnet werde, sagte der Geschäftsführer. Bei einer Zweitverurteilung sähen die Statuten automatisch eine lebenslange Sperre vor. Sie seien aber erst nach Ullrichs erster Strafe in dieser Richtung verschärft worden. Bleibe die damalige Sanktion unberücksichtigt, könne die Kommission höchstens eine zweijährige Sperre verhängen.