Klingenthal (dpa) - Telekom-Fahrer Steffen Wesemann (Wolmirstedt) steht dicht vor seinem fünften Gesamterfolg bei der Friedensfahrt. Der 32-Jährige konnte auf der Königsetappe seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf seinen einzigen ernsthaften Verfolger, Ondrej Sosenka aus Polen, mit einem dritten Platz in der Tageswertung hinter Tomas Konecny (Tschechien) und Bobby Julich (USA) weiter ausbauen.
Bisher konnten Uwe Ampler (Leipzig) und Ryszard Szurkowski (Polen) die Friedensfahrt jeweils vier Mal gewinnen. «Ich bin riesig erleichtert, aber für Glückwünsche ist es noch zu früh. Da warte ich doch lieber bis zum Schluss in Erfurt», wehrte Wesemann die Gratulanten zum Rekordsieg noch ab, bedankte sich aber bei dem gesamten Telekom-Team für die großartige Unterstützung. Wesemann hatte sich auf der 187 km langen Etappe von Freyburg nach Klingenthal die gesamte Zeit am Hinterrad seines Widdersachers Sosenka gehalten. «Ich hatte zehn Sekunden Vorsprung. Er muss attackieren», begründete der Wahl-Schweizer seine Taktik.
An der letzten Bergwertung am Aschberg in Klingenthal trat Wesemann dann noch einmal an. «Ich habe mich blendend gefühlt», erklärte er die Attacke, mit der er den Polen schnell hinter sich ließ. Das konnte Sosenka, der noch auf den 16. Platz durchgereicht wurde, nicht mehr parieren. «Ich liebe die Berge, aber mehr lange, nicht so plötzliche und steile», erklärte er hinterher. Die abschließende Etappe der Friedensfahrt führt über 160,5 km von Bad Elster nach Erfurt.