Stuttgart (rad-net) - Die Veranstalter des Stuttgarter Sechstagerennens haben am heutigen Nachmittag in einer Pressemitteilung die Kritik des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) und des Verband Deutscher Radrennveranstalter (VDR) an der Absage ihres Rennens zurückgewiesen. «Wir haben für diese Zwangspause keine Gründe vorgeschoben, sondern klar und deutlich formuliert, dass der gesamte Radsport bedingt durch die Dopingfälle ein Imageproblem hat», wird Andreas Kroll Geschäftsführer der zu 100 Prozent der Stadt Stuttgart gehörenden verantwortlichen Vermarktungs-Agentur «in.Stuttgart» in der Pressemitteilung zitiert. Dies lasse sich nicht isoliert betrachten, so Kroll weiter.
So sei der «Fall Schumacher» vor der Haustür des Rennens angesiedelt und «nicht in Berlin, Bremen, Dortmund oder München», so Kroll. Entsprechend umfangreich seien in den vergangenen Wochen auch die Berichterstattungen quer durch alle Medien in der Region Stuttgart gewesen. Kritik an dieser Berichterstattung wollte Kroll jedoch damit ausdrücklich nicht üben: «Damit das nicht falsch verstanden wird: Es ist keine Kritik an der Medienberichterstattung, denn das Thema Doping ist ein Problem des Profi-Radsports, seiner Akteure, der Teams und der Verbände», so der Stuttgarter Vermarkter.
Sowohl die Verantwortlichen des BDR als auch des VDR hatten die plötzliche Absage des Stuttgarter Sechstagerennens und die Begründung kritisiert. Er könne feststellen, «dass einige die Situation nutzen, um sich salopp gesagt vom Acker zu machen», so Rudolf Scharping am 17. Oktober in Richtung Stuttgart. Ähnlich hatte sich auch Ernst Claußmeyer, Präsident des VDR und gleichzeitig Cheforganisator des Dortmunder Sechstagerennens geäußert: «Offensichtlich werden wirtschaftliche Probleme jetzt auf Dopingprobleme geschoben», so der Dortmunder gegenüber rad-net. «Wir sind verärgert, dass der Stuttgarter Veranstalter ohne sich mit dem VDR zusammengesetzt oder diesen informiert zu haben, das Rennen abgesagt hat», so Claußmeyer weiter.
VDR übt Kritik an Stuttgart: «Gründe für die Absage nicht nachvollziehbar»
Rudolf Scharping: «Propaganda auf dem Rücken anderer»
«Sixdays»: Räder rollen auch nach Absage in Stuttgart weiter
«Doping-Affären»: Kein Sechstagerennen in Stuttgart
Die Pressemitteilung
von in.stuttgart im Wortlaut: |
in.stuttgart weist Kritik des BDR und VDR zurück
Diese Zwangspause ist nachvollziehbar
Stuttgart – Die vom Bund Deutscher Radfahrer (BDR) und dem Verband
Deutscher Radrennveranstalter (VDR) geübte Kritik an der Absage des
eigentlich vom 15. bis 20. Januar 2009 in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle geplanten 26. Hofbräu 6-Tage-Rennen wird zurückgewiesen.
„Wir haben für diese Zwangspause keine Gründe vorgeschoben, sondern
klar und deutlich formuliert, dass der gesamte Radsport bedingt durch
die Dopingfälle ein Imageproblem hat“, bestätigt Andreas Kroll,
Geschäftsführer der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft. „Das lässt
sich nicht isoliert betrachten und hat ohne Zweifel wirtschaftliche
Auswirkungen und trifft uns als Veranstalter eines 6-Tage-Rennens voll
mit.“ So haben mehrere Co-Sponsoren ihre Vereinbarungen für das Hofbräu 6-Tage-Rennen nicht mehr verlängert. „Dadurch sind weitere
zentrale Bausteine weggefallen, die sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht
ersetzen lassen. Das wurde von uns ganz offen kommuniziert“, so Kroll
weiter.
Jeder Veranstalter müsse die Situation für sich bewerten und
betrachten. Dies wurde von der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft
in Abstimmung mit der Stadt Stuttgart gemacht. „Dabei sind auch
regionale Einflüsse zu betrachten. Der Fall Schuhmacher spielt direkt vor
unserer Haustür in der Region Stuttgart und auch das Aus des Teams
Gerolsteiner, mit Sitz in Herrenberg, ist nicht in Berlin, Bremen,
Dortmund oder München angesiedelt“, sagt Kroll. Und weiter: „Das
unterscheidet uns klar von den anderen Veranstaltern.“ Entsprechend
umfangreich seien in den vergangenen Wochen auch die Berichterstattungen
quer durch alle Medien in der Region Stuttgart gewesen.
Damit das nicht falsch verstanden wird: Es ist keine Kritik an der
Medienberichterstattung, denn das Thema Doping ist ein Problem des
Profi-Radsports, seiner Akteure, der Teams und der Verbände.
Das Hofbräu 6-Tage-Rennen ist eine Traditionsveranstaltung, die eng
mit der Geschichte der Hanns-Martin-Schleyer-Halle und dem langen
Holzoval verbunden ist. Kroll: „Wir hoffen und wünschen uns sehr, dass
wir 2010 das 26. Hofbräu 6-Tage-Rennen wieder starten können und der
Radsport in Deutschland die richtigen Schritte aus der Krise finden und
umsetzen wird.“
Jörg Klopfer
Presse / Medien /PR
in.Stuttgart Presse
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