Amtliche     BDR-Einsätze     Kontakt BDR     Suchen     Mein Konto  
Hauptmenü 
Lizenzverwaltung/-anträge
BDR
Radsportjugend
Landesverbände
Disziplinen
MTB
Termine
Ausschreibungen
Kadernorm
nationale Teams
BL / NWS / Serien
Meisterschaften
SpO / WB
Generalausschreibungen
Singletrail-Skala
Termine
Ergebnisse
Regularien/Formulare
Leistungsdiagnostik
Radreisen
Radsporthandel
Termine heute / Woche
Impressum
Datenschutz
RSS-Feed  
Mein Konto
Home


Hot Links 
rad-net Hallenradsportportal
Das rad-net Breitensport-Portal
Breitensport-Termine
rad-net Vereinssuche
Rennsportergebnisse
rad-net-Ranglisten
MTB-Ranglisten powered by rad-net
Wettkampfausschreibungen
rad-net Sportlerportraits
rad-net Teamportraits
MTB-Bundesliga
Straßen-Rad-Bundesliga 2013
BMX-Racing
Aktuelle Infos zu Deutschen Meisterschaften
BDR-Ausbildung

Wer ist online? 
Zur Zeit sind 3339 Gäste und 7 Mitglied(er) online.

Sie sind ein anonymer Benutzer. Sie können sich hier anmelden

Login 
Benutzername

Passwort

Registrieren / Info


Jan Ullrich steht vor dem totalen Radsport-Aus.
23.07.2006 10:45
Ullrich: Absturz eines Idols - Sportehe vor Kadi

Paris (dpa) - Die Tour de France war Jan Ullrichs Schicksal. Sein Sieg 1997, der erste eines deutschen Radprofis im größten Rennen der Welt, begründete seinen Aufstieg zum viel geliebten Idol.

Die ohne ihn zu Ende gehende 93. Frankreich-Rundfahrt markierte nun auch den Schlusspunkt einer elfjährigen Karriere, durch die der Radsport in Deutschland in völlig neue Dimensionen aufstieg. Die per Fax ausgesprochene fristlose Kündigung durch seinen Arbeitgeber wegen schwerer Doping-Vorwürfe will Ullrich («fühle mich behandelt wie eine Faxnummer») nicht hinnehmen. Seine Anwälte kündigten gerichtliche Schritte an. Die lange glücklich scheinende Sportehe zwischen Ullrich und T-Mobile scheint vor dem Kadi zu enden.

Den Termin der Kündigung habe T-Mobile gewählt, «obwohl wir für eine mögliche Kündigung eine Fristverlängerung bis Ende nächster Woche eingeräumt hatten. Ich wollte so verhindern, dass Unruhe ins Tour-Team kommt», schrieb Ullrich auf seiner Homepage. «Ich stehe mit den Jungs persönlich in Verbindung», gab er sich noch als fürsorgender Kapitän. Dabei probte der deutsche Radsport bei der Tour schon die Zeitenwende: Andreas Klöden führte sich als Dritter hinter Floyd Landis und Oscar Pereiro als Ullrich-Nachfolger ein.

Ullrichs Absturz verschreckte viele Blauäugige. Aber ganz überraschend traf er die belastete Branche kaum. Sein engster Kreis, sein Sponsor, die Teamleitung, Teile der Medien müssen sich einreihen in die Gruppe der Arglosen. Die ARD, lange Jahre Mit-Sponsor des Ullrich-Teams mit Logo auf dem Trikot, hat es stets vermieden, unbequeme Fragen zu stellen. Die sympathische, freundliche Figur mit den Sommersprossen stand vielen gut zu Gesicht. Seit seinem unrühmlichen Abgang aus Straßburg am 30. Juni durch die Suspendierung ist der 32-Jährige aus der Öffentlichkeit verschwunden.

Der in Rostock geborene Radprofi, der zum «Steuer-Schweizer» wurde, mag zwar finanziell längst ausgesorgt haben. Aber nicht nur der geständige Arbeits-Kollege David Millar rät zum rigorosen Outing, «sonst geht er kaputt». Der Goldmedaillengewinner, Toursieger, zweifache Zeitfahr-Weltmeister und Tour-de-Suisse-Sieger zieht sich aber weiter hinter seine Advokaten zurück. In einem arbeitsrechtlich womöglich unübersichtlicheren Fall, als es sein bisheriger Arbeitgeber T-Mobile wahrhaben will, kämpfen sie in seinem Auftrag vor allem darum, die Reste letzter Bezüge zu retten.

Mehr als ein laues, von den Anwälten diktiertes Statement («Keine Beweise»), gab es bisher nicht. Mit roten Blutkörperchen aufgefülltes Eigenblut, in Beuteln im Kühlschrank eines Madrider Hämatologen gelagert, Wachstumshormone, Testosteron, Insulin, Kortison: Das alles soll Ullrich via Rudy Pevenage vom spanischen Doping-Kartell geordert und jahrelang benutzt haben. Gegen diese handfesten Vorwürfe hat Ullrich noch kein Alibi, obwohl er Unschuldsbeweise angekündigt, aber bisher nicht vorgelegt hat. Weil er aus Spanien keine Klage zu erwarten hat, handelt er aus juristischer Sicht im Moment wahrscheinlich richtig.

Nachdem der Bonner Konzern, der sich sein Engagement jährlich geschätzte 2,5 Millionen Euro kosten ließ, alle Leitungen zum einstigen Vorzeige-Athleten gekappt hatte, steht Ullrich vor dem Nichts. Er kann nur Radfahren. Der vaterlos aufgewachsene Rotschopf verließ die Schule nach der 10. Klasse, die Ausbildung zum Maschinenschlosser brach er ab. Die zu erwartende Sperre durch den Weltverband dürfte einen Karriere-Fortgang als Radprofi, auch im Ausland, beispielsweise im kasachischen Team seines einstigen Freundes Alexander Winokurow, unmöglich machen.

T-Mobile-Sprecher Christian Frommert wünschte dem ehemals gehätschelten Star, «dass seine neue Freundin jetzt zu ihm hält». Vor der Tour hatte Ullrich jedenfalls auf dem Boulevard verkündet, dass er Sara «noch in diesem Jahr heiraten» werde. Das stieß vor vier Wochen noch allenthalben auf großes Interesse. Sein ehemaliger Trainer Peter Becker warnte bereits, sein ehemaliger Schützling könnte zum Alkoholiker werden, «wenn sich keiner kümmert».


Zurück




Wir machen ausdrücklich darauf aufmerksam, das unsere Seiten urheberrechtlich geschützt sind und ausschließlich zur persönlichen Information des Nutzers dienen. Jegliche Verwertung, Vervielfältigung, Weiterverbreitung oder Speicherung in Datenbanken unserer zur Verfügung gestellten Informationen sowie gewerbliche Nutzung sind untersagt bzw. benötigen eine schriftliche Genehmigung.

Erstellung der Seite: 0.022 Sekunden  (radnet)