Berlin (dpa) - Die in der kommenden Rad-Saison beginnende ProTour ist komplett. Die Organisatoren der drei großen Länder-Rundfahrten Tour de France, Giro d'Italia und Spanien-Rundfahrt haben sich dem neuen Modus vorerst untergeordnet.
Eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der Organisatoren, der sportlichen Leiter der 19 ProTour-Teams und der Aktiven soll im kommenden Jahr Unstimmigkeiten über Zuständigkeiten und Abläufe klären. Das gab der Weltverband UCI, der seit Jahren für die Neustrukturierung kämpft, bekannt.
Die neu ins Leben gerufene ProTour umfasst die 27 wichtigsten Rennen, darunter die ehemaligen Weltcup-Rennen und die Länder-Touren. Die 19 lizensierten Teams - darunter aus Deutschland T-Mobile und Gerolsteiner - müssen zu allen Terminen Starter stellen. Die neue Serie, die den Weltcup und die Weltrangliste ablöst, beginnt am 6. März 2005 mit Paris-Nizza und endet mit der Lombardei-Rundfahrt am 15. Oktober. Am Ende der Saison wird nach einem Punktsystem ein ProTour-Sieger ermittelt, dessen Rang höher bewertet wird als der bisherige Weltcup-Gewinner oder Weltranglisten-Erste.
Die meisten Teamchefs, deren Sponsoren bei der UCI Lizenzen für 50 000 Euro pro Jahr lösen mussten, stehen der neuen Entwicklung positiv gegenüber. Die ProTour soll mehr Planungssicherheit und bessere Vermarktungschancen der Rennen bringen. In Deutschland gibt es mit den HEW-Cyclassics in Hamburg am 31. Juli und der Deutschland- Tour vom 15.-23. August nur zwei ProTour-Termine.