Hamburg (rad-net) - Jan-Ullrich-Manager Wolfgang Strohband bleibt weiter Ehrenvorsitzender des Radsport-Verbandes Hamburg (RVH). Das ist das Ergebnis einer Einigung zwischen dem Chef der RG Hamburg und dem Vorsitzenden des Verbandes, Manfred Schwarz. Der erweiterte Vorstand des RVH hatte Wolfgang Strohband vor acht Monaten als Ehrenvorsitzenden als abgesetzt erklärt. Auf der Versammlung der Vereinsvertreter und des Vorstandes des Radsport-Verbandes Hamburg wurde einem Papier, das die Fortsetzung seines Ehrenvorsitzes sichert, nun einstimmig beschlossen.
Strohband hatte zunächst vor dem Amtsgericht Hamburg gegen seine Absetzung geklagt. Dort hatten sich die Parteien auf einen Vergleich geeinigt. In der letzten Sitzung des Verbandes am 26. Januar hatten die Parteien anschließend mühsam einen Kompromiss ausgehandelt, um die Kontroversen zu beenden und weitere rechtsanwaltliche und gerichtliche Kosten zu vermeiden. Damit sollten die Auseinandersetzungen im Interesse des Radsports beendet werden. Das, so Schwarz, gelte auch für die kommende Jahreshauptversammlung.
Im Rahmen des Kompromisspapiers einigten sich Schwarz und Strohband darauf, dass es im Interesse des Radsports gelte, künftig miteinander statt gegeneinander die Interessen des Radsports zu vertreten. Vor diesem Hintergrund solle der Beschluss des Ausschlusses von Strohband nicht weiter verfolgt werden.
Streit um Ehrenmitgliedschaft: Strohband einigt sich mit Hamburger Verband
Strohband klagt gegen Hamburger Radsportverband
Kompromiss-Beschluss
(Protokoll-Auszug von der Sitzung des Erweiterten Vorstands vom 26.
Januar 2009) im Wortlaut: |
Nach ausführlicher Darstellung und kurzer Diskussion wird einstimmig dem
folgenden Papier zugestimmt:
’Es hat in den vergangenen Monaten Auseinandersetzungen zwischen der Mehrheit
des Verbandsvorstandes und dem Ehrenvorsitzenden des Verbandes, Wolfgang
Strohband, gegeben. Diese Kontroversen haben zu einem - formal umstrittenen -
Mehrheitsbeschluss des Erweiterten Vorstandes dahingehend geführt, dass Wolfgang
Strohband aus der Sicht der Vorstandsmehrheit als Ehrenvorsitzender als
abgesetzt gilt. Daraufhin hat Wolfgang Strohband etwa acht Monate dieses
Ehrenamt nicht ausgeübt.
Es hat nun weitere Gespräche zwischen dem 1. Vorsitzenden des Verbandes, Dr.
Manfred Schwarz, und Wolfgang Strohband gegeben. Sowohl Dr. Manfred Schwarz als
auch Wolfgang Strohband haben anerkannt, dass in der Vergangenheit Fehler im
persönlichen Umgang miteinander begangen wurden und dass es im Interesse des
Radsports zukünftig gilt, derartige Fehler zu vermeiden und miteinander statt
gegeneinander die Interessen des Radsports zu vertreten.
Vor diesem Hintergrund - und der Vergleichsentscheidung des Amtsgerichts
Hamburg - schlägt Dr. Manfred Schwarz dem Erweiterten Vorstand vor zu
beschließen, die Auseinandersetzungen als beendet zu erklären und den Beschluss
nicht weiter zu verfolgen. Im Falle der Zustimmung des Erweiterten Vorstandes
wird Dr. Manfred Schwarz der Jahreshauptversammlung des RVH vorschlagen, den TOP
"Widerruf" ohne Diskussion von der Tagesordnung der JHV abzusetzen.’ |