Aigle (rad-net) - Gegen Dylan Groenewegen (Jumbo-Visma) ist eine neunmonatige Sperre verhängt worden, nachdem er im Zielsprint auf der ersten Etappe der Polen-Rundfahrt 2020 den schweren Sturz seines Kontrahenten Fabio Jakobsen (Deceuninck-Quick Step) verursacht hatte. Dies teilte der Weltradsportverband UCI jetzt mit.
Der Niederländer habe an den Untersuchungen der UCI mitgearbeitet und erkannte seine Sperre, die rückwirkend am Tag des Vorfalls beginnt, bis zum 7. Mai 2021 an. Weiter werde Groenewegen an einer Reihe von Veranstaltungen teilnehmen, die der Radsportgemeinschaft von Nutzen sind.
Der 27-Jährige veröffentlichte daraufhin auch ein Statement auf Instagram: «Der Sturz auf der ersten Etappe der Polen-Rundfahrt wird für immer ein schwarzes Kapitel in meiner Karriere bleiben. Während des Sprints bin ich von meiner Linie abgewichen. Es tut mir leid, weil ich ein fairer Sprinter sein möchte. Die Folgen waren sehr unglücklich und schwerwiegend. Ich bin mir dessen sehr bewusst und hoffe, dass dies eine kluge Lektion für jeden Sprinter ist.»
Der Abschluss des Disziplinarverfahrens der UCI verschaffe Klarheit und das gebe Groenewegen die Möglichkeit, wieder nach vorne zu schauen. Er verfolge die Nachrichten über Jakobsens Genesung genau und hoffe, dass er sich wieder vollständig erhole.
Im Kampf um die Führungsposition war Jakobsen von Groenewegen abgedrängt worden und im Zuge dessen in die Seitenbarrieren geknallt. Noch in derselben Nacht wurde eine fünfstündige Notoperation durchgeführt, wonach der Fahrer zunächst in ein künstliches Koma versetzt wurde. Eine Woche nach dem Sturz wurde er dann in die Niederlande überführt, wo er sich seitdem erholt.