Amtliche     BDR-Einsätze     Kontakt BDR     Suchen     Mein Konto  
Hauptmenü 
Lizenzverwaltung/-anträge
BDR
Radsportjugend
Landesverbände
Disziplinen
Jedermänner
Breitensport
Straßenrennsport
MTB
Querfeldein
Bahnradsport
Hallenradsport
BMX
Trial
Einradfahren
MTBO
BDR-Kader
SpO / WB´s / UCI
Termine
Ergebnisse
Regularien/Formulare
Leistungsdiagnostik
Radreisen
Radsporthandel
Termine heute / Woche
Impressum
Datenschutz
RSS-Feed  
Mein Konto
Home


Hot Links 
rad-net Hallenradsportportal
Das rad-net Breitensport-Portal
Breitensport-Termine
rad-net Vereinssuche
Rennsportergebnisse
rad-net-Ranglisten
MTB-Ranglisten powered by rad-net
Wettkampfausschreibungen
rad-net Sportlerportraits
rad-net Teamportraits
MTB-Bundesliga
Straßen-Rad-Bundesliga 2013
BMX-Racing
Aktuelle Infos zu Deutschen Meisterschaften
BDR-Ausbildung

Wer ist online? 
Zur Zeit sind 618 Gäste und 12 Mitglied(er) online.

Sie sind ein anonymer Benutzer. Sie können sich hier anmelden

Login 
Benutzername

Passwort

Registrieren / Info


Cross-WM 2000

Cross-Weltmeisterschaften
in St. Michielsgestel / NL
am 29. und 30. Januar 2000

BDR

Frankfurt (rad-press) Aussichtsreich wie selten in den letzten Jahren fahren die deutschen Querfeldein-Fahrer und -Fahrerinnen Ende Januar zu den Weltmeisterschaften im niederländischen St. Michielsgestel. Nicht nur, dass mit dem 20-jährigen U23-Fahrer Steffen Weigold in den letzten Jahren ein junger Fahrer herangereift ist, dem der Griff nach den Medaillen durchaus zuzutrauen ist. Auch bei der Vergabe des ersten Regenbogentrikots im Querfeldein der Frauen wollen die deutschen Radsport-Amazonen, und allen voran Hanka Kupfernagel, ein gewichtiges Wörtchen mitreden.

[/\]

Flaute im Elitebereich noch nicht beendet

Dem vorsichtigen Optimismus im Nachwuchs- und der Zuversicht im Frauenbereich steht die weiter andauernde Krise im Elitebereich gegenüber. Mit Malte Urban wurde nur ein einziger Fahrer für die Weltmeisterschaften nominiert. "Platzierungen unter den ersten zehn sind derzeit von keinem unserer Fahrer zu erwarten," zeigte sich Bundestrainer Bernd Dittert nach dem Saisonverlauf realistisch und zog entsprechende Konsequenzen, indem er auf die Nominierung weiterer Elitefahrer verzichtete. "Lediglich Malte Urban hat in dieser Saison durch konstante Leistungen überzeugt und bei einigen Weltcuprennen bewiesen, dass er um Platz 15 mitfahren kann."

Ralph Berner, der bei seinem "Querfeldein-Comeback" nach zweijähriger Pause Anfang Januar Deutscher Vize-Meister wurde, sagte dem Bundestrainer im Hinblick auf eine optimale Olympia-Vorbereitung für die Titelkämpfe ab. Sein großes Saisonziel ist das olympische Cross Country-Rennen am 24. September. Jörg Arenz, der Deutsche Meister der Jahre 1998 und 1999, konnte hingegen in dieser Saison nicht an die Leistungen der vergangenen Jahre anknüpfen. Der Kölner erklärte inzwischen seinen Abschied vom aktiven Sport und lässt seine Karriere langsam ausklingen. Tobias Nestle wurde auf Grund des zu großen Trainingsrückstandes nach zahlreichen Verletzungen in dieser Saison nicht für die WM nominiert. "Ihn an den Start zu schicken bringt nichts, wenn er nicht topfit ist", rechnet Dittert für die Zukunft jedoch weiterhin mit dem Ludwigsburger.

Malte Urban zeigte zuletzt mit Rang 16 beim Weltcup in Zeddam/Niederlande und Platz 18 in Leudelange/Luxemburg ansprechende Leistungen. Dittert hofft nun, dass der beim GSII-Team Coast unter Vertrag stehende Herforder seinen grippalen Infekt, unter dem er seit dem Weltcup-Finale in Nommay litt, bis zur WM völlig auskurieren kann. Im Feld der übermächtigen Belgier und Niederländer, die den Querfeldeinsport gegenwärtig dominieren, wäre eine Platzierung um Platz 15 allerdings schon als Erfolg zu bewerten. Die Belgier Mario de Clercq, Weltmeister 1998 und 1999, und Weltcup-Sieger Sven Nijs, die Holländer Richard Groenendaal und "Altmeister" Adrie van der Poel sind erste Titelanwärter, aber auch der Italiener Daniele Pontoni befindet sich in hervorragender Form und geht nicht ohne Chancen auf den 2.660 Meter langen, sehr schnellen, aber technisch nicht zu schweren Kurs.

[/\]

Die Zukunft im deutschen Cross-Sport heißt Steffen Weigold

Steffen Weigold, 1997 WM-Dritter bei den Junioren und im vergangenen Jahr als Vierter nur knapp an den Medaillenrängen vorbei gefahren, will in diesem Jahr den großen Durchbruch schaffen. Und sein Saisonverlauf lässt auch bei der WM einiges erwarten. Konstante Leistungen im Weltcup und Platz 22 in der Gesamtwertung bestätigten seine Rolle als Hoffnungsträger des deutschen Cross-Sports.

Vom Feld der Weltklasse-Crosser zeigte sich der junge Alpirsbacher unbeeindruckt und landete bei zahlreichen international hochkarätig besetzten Eliterennen am Ende unter den besten Zehn. Zuletzt Anfang Januar belegte er in Magstadt hinter "Querfeldein-Größen" wie de Clercq, van der Poel und Wim de Vos einen hervorragenden sechsten Platz. "Steffen hat nicht nur die technischen und konditionellen Voraussetzungen, sondern vor allem den Willen und den Ehrgeiz, den man benötigt, um in die Weltklasse vorzustoßen. Es gibt kaum einen Querfeldeinfahrer, der seine Ziele so konsequent verfolgt", wünscht sich der Bundestrainer mehr Fahrer vom Kaliber eines Weigold.

[/\]

Junioren mit guter WM-Generalprobe

Schwer einzuschätzen ist, so Dittert, das Leistungsvermögen der deutschen Junioren. Immerhin verlief die WM-Generalprobe mit einem Sieg durch Markus Spanke und einem dritten Platz von Benjamin Schwarz im luxemburgischen Mühlenbach äußerst positiv. Auch die gute Leistung von Sven Häußler bei den Deutschen Meisterschaften überzeugte den Bundestrainer, der dennoch keine Prognose wagen möchte. "Radsport findet bei den Junioren im Winter vor allem neben der Schule statt. Sie fahren verstärkt im Sommer, müssen sich daher im Winter intensiver um Schule und Ausbildung kümmern." Zudem sind die Teilnehmerfelder in der Juniorenklasse noch nicht so konstant, jedes Jahr kommen neue Fahrer dazu. So hatte man zum Beispiel die amerikanischen Querfeldein-Junioren, die 1999 mit Matthew Kelly den Titelträger stellten und damit für die große Überraschung in Poprad sorgten, im Vorfeld nicht unbedingt zum Kreis der Medaillenanwärter gezählt.

[/\]

Frauen-Premiere mit deutschen Medaillenchancen

Die Premiere der Frauen bei offiziellen Cross-Weltmeisterschaften geht der Bund Deutscher Radfahrer aussichtsreich an. Mit Hanka Kupfernagel geht die erfolgreichste deutsche Radsportlerin an den Start, und ihre Aussichten auf Medaillenränge sind bestens. Die Rennen um den erstmals in diesem Jahr durchgeführten Deutschland-Cup dominierte die Berlinerin ganz klar. Bei vier Starts belegte sie vier Mal Platz eins. Mit ihren Vereinskolleginnen vom BRC Zugvogel Berlin, Regina Marunde und Sandra Mißbach, erfährt die Weltranglisten-Erste des Vorjahres entsprechende Unterstützung. Die Teilnehmerinnen in den Querfeldeinrennen kommen übrigens zum Großteil aus dem Mountainbike-Bereich, und auch hier dürften die Amerikanerinnen und Italienerinnen bei der Medaillenvergabe ein Wörtchen mitreden.

[/\]

Aufschwung im Cross-Sport durch frühzeitige Orientierung und Kooperation

Nicht nur der Sport steht bei den Weltmeisterschaften im Vordergrund, auch die Zukunft des deutschen Querfeldeinsports wird Thema von Gesprächen am Rande der Strecke sein. "Der Querfeldeinsport hat sich in Deutschland in den letzten Jahren vor allem deshalb zu einer Randdisziplin entwickelt, weil sich die Fahrer nicht rechtzeitig entscheiden, die Querfeldein-Saison konsequent zu bestreiten. Viele haben zwar Spaß an den Cross-Rennen, fangen jedoch viel zu spät mit der Vorbereitung an", nennt Dittert einen der Gründe für das schwache Abschneiden deutscher Crosser bei Titelkämpfen und internationalen Wettkämpfen in der Vergangenheit. "Bereits im Juli/August, wenn die Saison für die Straßenfahrer noch in vollem Gange ist, muss die Entscheidung fallen. Dann muss die Straßensaison abgebrochen werden und die technische und konditionelle Vorbereitung im Gelände erfolgen", ist Dittert sicher, dass ein entsprechend höheres Leistungsniveau dann zu einem wesentlich früheren Saisonzeitpunkt erreicht werden kann. "Während die Trainingsinhalte und -umfänge im Januar/Februar noch annähernd gleich sind, weisen Art und Belastung des Trainings in den Monaten August bis Oktober bei Straßen- und Crossfahrern große Unterschiede auf."

[/\]

Mehr Unterstützung durch Profigruppen gewünscht

Einen weiteren Grund für den derzeitigen Abstand zur Weltspitze sieht Dittert darin, dass die Fahrer der international führenden Nationen häufig über ein professionelleres Umfeld verfügen. "Als Mitglied in Sportgruppen sind Fahrer wie zum Beispiel Richard Groenendaal, Adrie van der Poel und Sven Nijs, die alle beim GSI-Team Rabobank unter Vertrag stehen, das ganze Jahr über beschäftigt und finanziell sowie materialtechnisch durch Sponsoren abgesichert. Im Sommer haben Sie die Möglichkeit, einen Teil der Straßenrennen mit zu bestreiten, können sich dann aber frühzeitig ausklinken und konsequent auf die Querfeldein-Saison vorbereiten", hofft Dittert auch in Deutschland in Zukunft auf eine stärkere Unterstützung durch die Sportgruppen. "Bei den nächsten Deutschen Meisterschaften würde ich schon gerne zwei Fahrer im Telekom-Trikot, zwei im Team Cologne-Trikot und zwei im Gerolsteiner Trikot am Start sehen", ist der Olympiasieger im Straßenvierer von 1992 sicher, dass sich dies auch positiv auf Zuschauer- und Medienresonanz auswirken würde. Und auch der Mannschaftssponsor dürfte sich freuen, wenn sein Trikot auch im Winter in den Medien erscheint. Allerdings ist man von diesem Zustand in Deutschland zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch weit entfernt. Von den deutschen WM-Startern erfahren lediglich Malte Urban beim "Team Coast" und Steffen Weigold beim "U23-Team Telekom Jan Ullrich" professionelle Unterstützung.

[/\]

Intensive Kooperation mit Straßen- und Mountainbikebereich

Eine entscheidende Rolle in der künftigen Arbeit spielt für den Bundestrainer auch die Kooperation mit den anderen Radsport-Disziplinen innerhalb des BDR. "Die verstärkte Zusammenarbeit mit dem Straßen- und dem Mountainbikebereich ist unabdingbar und wird im BDR auch realisiert. U23-Fahrer Hannes Genze ist sowohl im MTB-Bereich wie auch im Querfeldeinbereich erfolgreich, und im Hinblick auf diese Weltmeisterschaft verzichtete U23-Straßentrainer Peter Weibel auch auf Björn Schröder, der in diesen Wochen eigentlich zum ersten Saison-Vorbereitungslehrgang mit Weibel nach Mallorca sollte.

In Wolfgang Ruser, der schon seit Jahren den Nachwuchs im baden-württembergischen Landesverband betreut und auf eigene Querfeldein-Erfolge in den 80er Jahren zurückblicken kann, findet Dittert seit kurzem auch Unterstützung in fachlicher und organisatorischer Sicht. So betreute Dittert die Junioren bei ihrem Start am vergangenen Wochenende in Luxemburg, während Ruser die BDR-Starter zum Weltcup nach Nommay begleitete. "Die Schaffung dieser Trainerstelle wird uns in Zukunft eine bessere Betreuung der Sportler ermöglichen."

In St. Michielsgestel hofft man von BDR-Seite auf jeden Fall auf einen weiteren Leistungsschub im Nachwuchsbereich, und eine Medaille würde sicher neue Motivation für Fahrer, Trainer, Veranstalter und Organisatoren des deutschen Querfeldeinsports bedeuten.

[/\]

[WM-Überblick]


Letzte Änderung: 02.04.03
BDR-Email-Kontakt
Webmaster: admin@rad-net.de

[Home]     [/\]    [Suchen]





Wir machen ausdrücklich darauf aufmerksam, das unsere Seiten urheberrechtlich geschützt sind und ausschließlich zur persönlichen Information des Nutzers dienen. Jegliche Verwertung, Vervielfältigung, Weiterverbreitung oder Speicherung in Datenbanken unserer zur Verfügung gestellten Informationen sowie gewerbliche Nutzung sind untersagt bzw. benötigen eine schriftliche Genehmigung.

Erstellung der Seite: 0.034 Sekunden  (radnet)