Unna (rad-net) - Lokalmatador Erik Zabel gewann zum dritten Mal den Unnaer Sparkassen-Cup. Bei dem nächtlichen Radsportfestival verwies der Telekom-Fahrer im Zielsprint Fabian Wegman vom Team Gerolsteiner und den Australier Robby McEwen auf die Plätze.

Bis zum Finale in der mit rund 25.000 Zuschauern vollbesetzten Unnaer Innenstadt lieferte das 48-köpfige Fahrerfeld ein unterhaltsames Rennen ab. Immer wieder versuchten einzelne Fahrer oder kleinere Gruppen, dem Feld davon zu fahren. Selbst Publikumsliebling Erik Zabel suchte schon früh sein Heil in der Flucht. Allerdings erfolglos. Erst Fabian Wegmann kam nach der Hälfte zumindest soweit weg, dass alle anderen Favoriten endgültig wach wurden. Denn mit Andreas Beikirch, Bruno Risi – die beiden machten die separate Sprintwertung unter sich aus - und Andreas Kappes stiegen gleich drei Fahrer nach, die mit zum Kreis der Sieganwärter zählten. Wenig später fasste sich auch Erik Zabel ein Herz. Mit Robert Förster, Jens Heppner und Robbie McEwen im Schlepptau schloss er ebenfalls nach vorn auf. Die nun acht Fahrer an der Spitze hatten zwischenzeitlich einen so komfortablen Vorsprung herausgefahren, dass vom Feld keine Gefahr mehr drohte.

Das endgültige Finale eröffnete dann wiederum Fabian Wegmann, als er mit einem beherzten Antritt die Flucht nach vorn antrat. Ihm konnte nur noch Erik Zabel folgen. Robbie McEwen hatte dabei das Nachsehen, als er genauso den Anschluss an die Spitze suchte, aber schnell wieder in die Verfolgergruppe zurückfiel. Im Spurt hatte Erik Zabel nach 75 Kilometern erwartungsgemäß die schnelleren Beine, obwohl ihm Fabian Wegmann den vierten Erfolg in seiner Wahlheimat bis zum Zielstrich streitig machte. Dahinter sicherte sich Robbie McEwen Platz drei und ließ dabei Robert Förster knapp hinter sich.

Für einen ersten Höhepunkt am Abend sorgte das Dernyrennen der Frauen. Das einzige seiner Art in Deutschland blieb bis zum Zieleinlauf spannend. Vier Fahrerinnen konnten sich in den letzten Runden vom restlichen Feld leicht absetzen und ihren knappen Vorsprung bis ins Ziel verteidigen. Im Spurt auf der ansteigenden Zielgeraden war Tanja Hennes die Schnellste und verwies Charlotte Becker und Madeleine Sandig auf die Plätze. Vierte wurde die Tschechin Lada Koclikova.