Nürnberg (dpa) - Die deutsche Meisterin Petra Roßner aus Leipzig hat zum Abschluss ihrer langen Karriere das Weltcup-Finale der Rad-Frauen in Nürnberg gewonnen, den Sieg in der Gesamtwertung jedoch verpasst.
Die 37-Jährige von der Equipe Nürnberger stellte noch einmal ihre Sprinter-Qualitäten unter Beweis und bescherte ihrem Team den erhofften Heimsieg. Roßner setzte sich auf dem Rundkurs über insgesamt 117 km im Spurt gegen Angela Brodtka (Cottbus) und Oeone Wood durch. Für die Weltranglisten-Zweite aus Australien reichte der dritte Platz zum Gewinn des Gesamtweltcups vor Roßner und Brodtka. Überschattet wurde das Rennen von einem schweren Sturz auf der Zielgeraden, bei dem sich aber keine Fahrerin schwerer verletzte.
«Es gibt keinen besseren Weg, meine Karriere zu beenden. Ich bin stolz auf das, was ich geschafft habe», sagte Petra Roßner, um deren Nichtnominierung für die Olympischen Spiele in Athen es großen Ärger gegeben hatte. Ihre Nachfolgerin im Team Nürnberger wird die neue Weltcup-Gesamtsiegerin Wood, die nach dem Rennen ihren Wechsel zu der fränkischen Equipe offiziell bekannt gab.
Nach einem Rennen mit mehreren vergeblichen Ausreißversuchen wurde Petra Roßner ihrer Favoritenrolle im Finale der Sprinterinnen gerecht und durfte sich nur eine Woche nach ihrem Erfolg beim Weltcup-Rennen in Rotterdam erneut bei der Siegerehrung von den Zuschauern als Gewinnerin feiern lassen. Wie schon in der niederländischen Hafenstadt verwies sie nach neun Runden à 13 km Nationalfahrerin Angela Brodtka knapp auf Platz zwei. Die Olympia-Zweite Judith Arndt (Leipzig), die von einem Magen-Darm-Virus geschwächt wurde, konnte nicht in den Kampf um den Sieg eingreifen und belegte den 22. Rang.