Lich (dpa) - Sebastian Lang vom Team Gerolsteiner hat die Königsetappe der Hessen-Rundfahrt gewonnen und damit für den zweiten deutschen Sieg gesorgt.
Der Erfurter setzte sich nach 185,9 km von Wiesbaden nach Lich im Sprint gegen Stefan Schumacher aus Nürtingen vom Team Lamonta durch. Dem Franzosen Jérôme Pineau vom Team Brioches la Boulangère reichte in einer siebenköpfigen Ausreißergruppe der dritte Rang, um das Gelbe Trikot von seinem bis dato in der Gesamtwertung führenden Mannschaftskollegen Unai Yus Kerejeta (Spanien) zu übernehmen. Der erste Teil des Hauptfeldes kam mit 12:48 Minuten Rückstand ins Ziel.
Dicht hinter Pineau liegt im Klassement mit nur einer Sekunde Rückstand Jörg Ludewig (Saeco), der ein großartiges Rennen lieferte und sowohl die Führung in der Berg- als auch der Sprintwertung übernahm. Etappensieger Lang rangiert mit neun Sekunden Rückstand auf den Franzosen ebenfalls noch aussichtsreich nach drei von fünf Etappen auf dem dritten Platz vor dem besten Fahrer des Teams T-Mobile, Christian Werner (Kemel).
«Der Rundfahrtsieg ist mein Ziel», erklärte Lang, nachdem am Vortag der Leipziger Roberto Lochowski erfolgreich gewesen war. «Ich habe extra dafür trainiert und bin viele Etappen abgefahren.» Langs Dank gebührte aber vor allem Teamkollege Ronny Scholz (Herrenberg), der ebenfalls zur siebenköpfigen Spitzengruppe zählte, die sich nach rund 50 km von den restlichen 104 Fahrer abgesetzt hatte.
Den Sieg bei der Hessen-Rundfahrt will aber auch Ludewig vom italienischen Saeco-Team. Sechs Tage vor seinem 29. Geburtstag gewann er die drei Bergwertungen, darunter die auf dem Hoher Rodskopf (746 m). Hoffnungen, sich in Frankfurt/Main das Gelbe Trikot überzustreifen und die Rundfahrt zu gewinnen, darf sich aber auch Werner noch machen. Der Hesse hat als Vierter der Gesamtwertung nur elf Sekunden auf Spitzenreiter Pineau. «Ich bin allerdings nicht der beste Zeitfahrer», räumte der 25-Jährige ein.