Im Vorfeld des Schlussanstiegs prägten starke Seitenwinde das Rennen. Das Peloton wurde auseinandergerissen, mehrere Fahrer und Teams waren nicht in der Lage, mitzuhalten. Größter Leidtragender war Lennert Van Eetvelt (Lotto), der noch immer eine gute Position in der Gesamtwertung im Visier hatte. An der Spitze konnten die ersten Staffeln schnell Anschluss an die frühen Ausreißer um Jonathan Milan (Lidl-Trek) finden. Dadurch bildete sich eine große Spitzengruppe von gut 40 Fahrern. Abgesehen von Van Eetvelt waren fast alle Favoriten fürs Gesamtklassement in der ersten Gruppe - inklusive Pogacar.

Pogacar hatte außerdem zwei Teamkollegen mit in der Gruppe, die am Fuße des Jebel Hafeet ordentlich Gas gaben. Dadurch dünnte sich die Gruppe zusehends aus, bis rund sieben Kilometer vor dem Ziel nur noch etwa zehn Fahrer übrig waren. Das war das Signal für Pogacar zum Angriff. Oscar Onley (Picnic-PostNL) und Giulio Ciccone (Lidl-Trek) blieben ihm eine Zeit lang dicht auf den Fersen, mussten aber bald ihr eigenes Tempo wählen. Trotz starkem Gegenwind konnte Pogacar seinen Vorsprung auf den letzten Kilometern kontinuierlich ausbauen. Er gewann die Etappe mit 33 Sekunden Vorsprung vor Ciccone. Onley wurde auf den letzten Kilometern noch eingeholt, sodass Pello Bilbao (Bahrain-Victorious) Dritter mit 35 Sekunden Rückstand wurde.

Am Ende hatte Pogacar, der schon als Gesamtführender in die letzte Etappe gegangen war, im Gesamtklassement 1:14 Minuten Vorsprung vor Ciccone, der sich noch auf Rang zwei verbesserte. Bilbao wurde Gesamtdritter mit 1:19 Minuten Rückstand. Georg Steinhauser (EF Education-EasyPost) belegte den zwölften Gesamtrang (+5:01).

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