Zürich (dpa) - Der Schweizer Radsport-Verband Swiss Cycling, dem als Ansässiger auch Jan Ullrich untersteht, verschärft ab 1. Januar 2005 den Kampf gegen Doping. Nach der neuen Regelung wird ein Fahrer schon nach einer positiven A-Probe sofort gesperrt werden.
«Wir arbeiten auf eine Null-Toleranz-Politik hin. Weltweit sind wir der einzige Verband, der sich so klar positioniert», erklärte Swiss- Cycling-Präsident Frank Hofer. «Ich glaube nicht, das es einen anderen Verband gibt, der so rigoros kontrolliert wie der deutsche, der für Jan als Olympia- Kandidat ebenfalls zuständig ist. Deshalb ist die geplante Schweizer Neuregelung, von der ich noch nichts gehört habe, für Jan ohne Bedeutung. Er fühlt sich an seinem neuen Wohnsitz in Scherzingen sehr wohl», sagte Ullrich-Manager Wolfgang Strohband.
Die neuen Bestimmungen in der Schweiz gelten auch für ausländische Fahrer mit Schweizer Lizenz. Im Moment wären dies u.a. Ullrich, Danilo Hondo und Steffen Wesemann sowie die Italiener Stefano Garzelli und Daniele Nardello. Ihnen stünde nach Verbands- Aussage offen, bis zum Jahreswechsel ihren Wohnsitz ins Ausland zu verlegen und eine Lizenz des betreffenden Verbandes zu beantragen.
Ullrich präsentierte unterdessen in Köln sein Buch «Ganz oder gar nicht» über seinen Werdegang, das er zusammen mit dem Fernseh- Journalisten Hagen Boßdorf geschrieben hat.