Roubaix (dpa) - Nach dieser seltenen Auszeichnung war selbst Eddy Merckx ergriffen. «Es ist ein emotionaler Moment. So bleibt man unsterblich», sagte die belgische Radsport-Legende. Zuvor war ein Kopfsteinpflaster-Sektor des Klassikers Paris-Roubaix nach Merckx benannt worden.
Diese Ehre war bisher nur fünf anderen Fahrern zuteilgeworden, darunter dem 2015-Sieger John Degenkolb. Der oftmals entscheidende Abschnitt Camphin-en-Pévèle trägt fortan den Namen Secteur Eddy Merckx. Das 1,8 Kilometer lange und mit vier Sternen bewertete Teilstück liegt direkt vor dem Carrefour de l'Arbre, dem nach dem Wald von Arenberg herausforderndsten der 29 Kopfsteinpflaster-Abschnitte. Er ist zudem nur 500 Meter von der Grenze zu Merckx' Heimat Belgien entfernt.
Merckx hat das am Sonntag in seine 120. Auflage gehende Rennen dreimal gewonnen. Die Auszeichnung erhielt der 77-Jährige nun im Velodrome von Roubaix 50 Jahre nach seinem letzten Erfolg. «Es ist die Königin der Klassiker, ein sehr, sehr hartes und besonderes Rennen», sagte der Belgier. «Danach tut einem alles weh und die Gelenke schmerzen so sehr, dass man ein paar Tage Pause braucht. Ich erinnere mich noch gut daran, wie sehr meine Hände und mein Rücken schmerzten.»