Berlin (rad-net) - Pünktlich wie jedes Jahr werden am kommenden Donnerstag um 20.00 Uhr im Berliner Velodrom die Rennfahrer auf ihre Sechstage-Reise geschickt. Ein Blitzlichtgewitter der Fotografen und Kameraleute begleitet diese traditionelle Zeremonie, die schon bei der Premiere im März 1909 eingeführt wurde. Damals gab Deutschlands erster Rad-Weltmeister August Lehr in den Ausstellungshallen am Zoo den Start frei. Und bis heute ist es bei dieser Tradition geblieben, die in den über neun Jahrzehnten viel Prominenz bei diesem Ereignis vereinte. Zum Startschuss für das 93. Berliner Sechstagerennen zücken nunmehr gleich drei Promis die Pistolen...
Popstar Jeanette Biedermann und Olympiasiegerin Claudia Pechstein werden den Senator für Bildung, Jugend und Sport, Klaus Böger, flankieren und mit ihm gemeinsam die diesjährige Hatz der 18 Sechstage-Paare einleiten. „Für mich als gebürtige Berlinerin ist der Eröffnung dieses Events natürlich eine große Ehre“, freute sich Jeanette Biedermann.
Claudia Pechstein, mit drei Olympiasiegen und vier weiteren olympischen Medaillen eine der erfolgreichsten Berliner Sportlerinnen überhaupt unterbricht sogar ein Trainingslager, um im Berliner Velodrom dabei zu sein. Vor dem Schützling von Erfolgs-Trainer Joachim Franke gaben zwar schon viele Eisspezialisten wie die legendäre Eiskunstlauf-Königin Sonja Henie, aber erst zwei Mal Eisschnellläufer den Startschuss ab. Dem vielfachen Deutschen Meister Manfred Schnelldorfer wurde diese Ehre 1964 im Sportpalast an der Seite von Berlins erfolgreichsten Sechstagefahrer Klaus Bugdahl zuteil, und Olympiasiegerin Franziska Schenk gab 1998 mit dem UCI-Präsidenten Hein Verbruggen den Auftakt zur Rundenjagd im Velodrom. Nun steht die 93. Auflage des Berliner Sechstagerennens an. Und ein neuer Startschuss, mit dem sich das Terzett Jeanette Biedermann, Claudia Pechstein und Senator Klaus Böger in die Chronik eintragen.