Biescas (rad-net) - Nach dem Giro d'Italia, kann nun auch die Vuelta a España keinen Abstecher nach Frankreich machen. Die Corona-Maßnahmen in Frankreich zwingen die Organisatoren, die sechste Etappe neu zu gestalten. Damit fallen der Col du Tourmalet und der Col d'Aubisque am kommenden Sonntag aus dem Programm der Königsetappe. Stattdessen wird das Teilstück nun in Aramón Formigal enden.
«Leider wird die für den 25. Oktober geplante Etappe mit der Bergankunft auf dem Tourmalet nicht stattfinden können», sagte Rennleiter Javier Guillén. «Der Grund dafür ist, dass wir angesichts des in Frankreich erklärten Ausnahmezustands und der auferlegten Beschränkungen als Rennen nicht auf französisches Territorium gelangen können.»
Die sechste Etappe war ursprünglich mit drei großen Anstiegen auf einer 136 Kilometer langen Strecke geplant. Vom Col du Portalet aus sollte es nach Frankreich gehen, von wo aus der Weg die Rennfahrer anschließend weiter zum Col d'Aubisque und schließlich zum Col du Tourmalet auf 2100 Metern Höhe führen sollte.
Das Teilstück wird weiterhin in Biescas nahe der Grenze beginnen, aber in der Nähe bleiben und in 1790 Metern Höhe in Aramón Formigal enden - 2016 schon einmal Schauplatz der Spanien-Rundfahrt, als sich der spätere Gesamtsieger Nairo Quintana und Alberto Contador zusammenschlossen, um Chris Froome zu distanzieren. Tatsächlich ist der neue Parcours eine fast exakte Nachbildung der damaligen Etappe.
Die neue 146,4 Kilometer lange Etappe bietet immer noch drei Anstiege, die jedoch im Vergleich zum ursprünglichen Plan mit «nur» rund 3000 Höhenmetern weniger herausfordernd sind. Der erste Aufstieg ist der Alto de Petralba der Kategorie 3, gefolgt vom Alto de Cotefablo der Kategorie 2. Danach geht es zurück nach Biescas, bevor der Anstieg hinauf nach Formigal ansteht. Der Schlussanstieg ist 14,6 Kilometer lang, mit einer durchschnittlichen Steigung von 4,6 Prozent. «Es ist eine Etappe, die perfekt passt, weil eine Bergetappe durch eine Bergetappe ersetzt wird. Wir wissen, dass wir damit das Spektakel beibehalten werden, das uns die Fahrer bisher so brillant gezeigt haben», so Guillén.
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