Fiorenzuola (rad-net) - Anton Höhne ist neuer U23-Europameister im Keirin - und das nur 30 Minuten nach dem Gewinn der Silbermedaille im 1000-Meter-Zeitfahren. Im Omnium der Junioren holte Tim Torn Teutenberg die Silbermedaille.
Höhne, der souverän in den Endlauf gekommen war, nahm das Finale von vorletzter Position in Angriff und beobachtete zunächst das Geschehen. In der Schlussrunde trat er an, übernahm vor der Zielkurve die Führung und verteidigte die Spitze bis ins Ziel - auch als ihm der Zweitplatzierte, Daan Kool (Niederlande), noch einmal sehr nahe kam. Dritter wurde Mateusz Sztrauch (Polen). Der zweite Deutsche im Keirin-Finale, Julien Jäger, wurde Neunter.
Tim Torn Teutenberg hatte im Omnium der Junioren eine starke Aufholjagd gestartet. Nach dem sechsten Platz im Scratch und Rang vier im Temporennen, gewann er das Ausscheidungsfahren und schob sich damit vom fünften auf den zweiten Gesamtrang. Mit 104 Punkten - zwölf Punkte hinter dem Führenden Niederländer Loe van Belle - nahm er das abschließende Punktefahren in Angriff. Dort konnte er zwölf weitere Punkte einfahren und musste sich am Ende nur Van Belle, der auf 126 Zähler kam, geschlagen geben. Dritter wurde Eddy Le Huitouze mit 114 Punkten.
Juniorin Hanna Dopjans kam im Omnium auf den sechsten Rang. Im Punktefahren setzte sie alles auf eine Karte und griff 15 Runden vor Schluss gemeinsam mit der Französin Flavie Boulais an. Das Duo arbeitete gut zusammen, verpasste aber bis zum Zieleinlauf um gut 20 Meter den Rundengewinn, der ihnen zusätzliche 20 Punkte eingebracht hätte. So kam Dopjans auf 104 Zähler, während Nikola Wielowska (Polen) mit 133 Punkten vor Boualais (114) und Daniela Campos (114/Portugal) gewann.
Platz acht erreichte Richard Banusch im Omnium der Männer U23. Hier siegte der Russe Gleb Syritsa mit 132 Punkten vor Alex Vogel (126/Schweiz) und Fabio van den Bossche (122/Belgien). Banusch, der sich mit einen Rundengewinn noch nach vorne arbeiten konnte, kam auf 86 Zähler.
Lena-Charlotte Reißner wurde im Omnium der Frauen U23 Elfte. Sie war das abschließenden Punktefahren engagiert angegangen und konnte in den beiden ersten Wertungssprints punkten. Doch dann stürzte Reißner und verlor dadurch eine Runde, was einen Punkteverlust von 20 Zählern bedeutete. Am Ende kam sie auf 65 Punkte. Es gewann Maria Novolodskaya aus Russland mit 167 Zählern vor Wiktoria Pikulik (128/Polen) und Olivija Baleisyte (109/Litauen).