Berlin (dpa) - Lance Armstrong geht mit viel Zuversicht ins neue Jahr, in dem er als erster Radprofi die Tour de France zum sechsten Mal gewinnen will. «Ich bin sehr gespannt darauf. Ich wäre sehr enttäuscht, wenn es nicht klappt», sagte der 32-jährige Texaner in seiner Heimatstadt Austin.
Zum wiederholten Mal nannte er Jan Ullrich als Haupt-Konkurrenten für seine geplante Triumphfahrt bei der 91. Tour. Seine «unglückliche» Vorstellung während der vergangenen Frankreich-Rundfahrt, bei der er Ullrich mit viel Mühe in der Endabrechnung nur um 62 Sekunden im Zaum hielt, sei die beste Motivation für 2004: «Ich will es besser machen und stärker sein», versprach Armstrong für die kommende Saison.
Sportliche Kämpfe mit Triumphen und Auseinandersetzungen im privaten Bereich lägen hinter ihm. «Beruflich war ich erfolgreich wie immer. Persönlich war es ein hartes Jahr - nicht nur für mich. Ich habe es geschafft so gut es ging, die privaten Schwierigkeiten liegen hinter mir», erklärte Armstrong, der von seiner Ehefrau Kristin geschieden wurde. Der Seriensieger, der mit der Popsängerin Sheryl Crowe liiert ist, änderte sein sportliches Vorbereitungs-Programm, um im kommenden Frühjahr mehr Zeit mit seinen drei Kindern, die bei der Mutter leben, verbringen zu können.
Die vorläufig vom Rad-Weltverband UCI zurückgehaltene GSI-Lizenz für seinen US Postal-Rennstall bedeute kein Problem, ließ Teamchef Johan Bruyneel auf der Armstrong-Homepage wissen. «Durch den Wechsel von Roberto Heras fehlen noch einige Papiere. Die werden wir der UCI vorlegen - wir haben noch Zeit», sagte der Belgier, der hinter Armstrongs fünf Tour-Erfolgen steht. Mit ähnlichen Lizenz- Schwierigkeiten hatte Ullrich im vergangenen Frühjahr anfangs zu kämpfen, bevor die Probleme zum abrupten Team-Wechsel von Coast zu Bianchi geführt hatten.