Mantra tou Kampiou (rad-net) - Ex-Weltmeisterin Annika Langvad konnte sich beim Afxentia MTB-Etappenrennen auf Zypern eindrucksvoll zurückmelden. Die Dänin gewann nach den ersten drei Etappen beim Cyprus Sunshine Epic auch das abschließende Cross-Country-Rennen in Mantra tou Kampiou mit 1:42 Minuten Vorsprung auf ihre 14 Jahre jüngere Teamkollegin Haley Batten (USA) und 2:20 Minuten vor deren Landsfrau Erin Huck, die gemeinsam mit Weltcup-Gesamtsiegerin Kate Courtney Gesamtrang zwei verteidigte.
Annika Langvad schlug das an, was sie später «ein konstantes Tempo» nennen sollte und das war für den Rest der Konkurrenz rasch zu schnell. Mit 18 Sekunden Vorsprung kam sie aus der ersten von vier 6,1-Kilometer-Runden und vergrößerte den Abstand mehr und mehr.
2019 war die insgesamt sechsfache Weltmeisterin im Frühjahr in Schwierigkeiten geraten und konnte dann die ganze Saison nicht mehr an ihre eigentliche Leistungsfähigkeit anknüpfen. Jetzt scheint sie zur alten Stärke zurück zu finden.
Zum vierten Mal in vier Tagen überquerte sie als Erste die Ziellinie und war dementsprechend zufrieden. «Ich konnte die vergangenen drei Tage schon spüren, aber meine Form ist im Moment sehr gut», kommentierte Langvad. «Mit dem letzten Jahr im Hinterkopf, kann ich kaum beschreiben, wie froh ich bin, dass der Motor wieder läuft. Ich freue mich immer hier her zu kommen, in die Sonne und zu den Trails. Das gibt mir jedes Jahr einen Schub.»
Gemeinsam mit ihrer 21-jährigen Specialized-Teamkollegin Haley Battten gewann sie das erstmals als Rennen für Zweier-Teams ausgetragene Cyprus Sunshine Epic. Batten bestätigte ihre erstaunlich starke Leistung vom Rennen im spanischen Banyoles und wurde auch am letzten Tag Zweite.
Erin Huck und Kate Courtney (Scott-Sram) belegten Gesamtrang zwei. Ex-Weltmeisterin Courtney erreichte hinter Huck und Evie Richards (Trek Factory Racing, +2:40) das Ziel des Cross-Country-Rennens als Fünfte (+4:43), zeigte sich aber nicht unglücklich. «Ich komme erst langsam in die Saison und habe noch kein intensives Training absolviert. Deshalb denke ich, das hier war eine gute Leistung. Die zweite Etappe war für uns super schwierig und wir mussten Zeit gut machen. Ich bin zufrieden mit dem zweiten Platz», erklärte Courtney.
Evie Richards belegte gemeinsam mit Emily Batty (Kanada, +6:25) Gesamtrang drei. «Ich bin wirklich glücklich, dass es heute noch mal gut gegangen ist. Manchmal verliere ich das Vertrauen in mich selbst. In den Downhills hatte ich zum Teil etwas Mühe und musste mir Zeit nehmen, aber ich bin super froh, dass wir auf dem Podium stehen», erklärte die Britin, deren Großvater auf Zypern lebt.
Kim Ames (Herzlichst Zypern) kam als 17. (+15:18) ins Ziel. «Ich bin jetzt froh, dass ich es heil ins Ziel gebracht habe. Gestern hatten Miriam und ich beide einen guten Tag und konnten uns auf Rang zehn nach vorne schieben. Den galt es heute zu verteidigen», sagte Ames. «Es waren vier tolle Tage auf Zypern.»
Teamkollegin Miriam Oeschger, eine ausgewiesene Marathon-Spezialistin, wurde 21. (+20:23) und war froh, dass sie die Cross-Country-Prüfung überstanden hatte. «Ich wollte sturzfrei ankommen, den zehnten Platz verteidigen und Spaß haben. Das hat alles geklappt. Ich bin zufrieden, dass ich alles fahren konnte, obwohl es für mich einige knifflige Stellen gab», meinte Oeschger. «Wir trainieren jetzt noch eine Weile hier und dann hoffe ich, dass sich das bei der Marathon-DM in Heubach auszahlt.»