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Philippe Gilbert siegte 2019 bei Paris-Roubaix. Foto: Archiv/Tim de Waele/Deceuninck-Quick Step
10.02.2020 14:27
Gilbert will mit Mailand-Sanremo sein fünftes Monument gewinnen

Herentals (rad-net) - Bereits im vergangenen Jahr hatte sich Philippe Gilbert das Ziel gesetzt, in den erlauchten Kreis der Rennfahrer aufzusteigen, die jedes der fünf Radsportmonumente mindestens einmal gewinnen konnten. Nachdem der Belgier 2019 schon bei Paris-Roubaix erfolgreich war und zuvor schon die Flandern-Rundfahrt, Lüttich-Bastogne-Lüttich und die Lombardei-Rundfahrt gewann, fehlt dem Ex-Weltmeister nur noch der Sieg bei Mailand-Sanremo. Bislang gelang das mit Rick van Looy, Eddy Merckx und Roger de Vlaeminck nur drei Rennfahrern.

2020 ist zwar noch nicht aller Tage Abend - der 37-jährige Gilbert hat noch einen Profivertrag bei Lotto-Soudal bis Ende 2022 -, aber er weiß, dass die Chancen auf einem Sieg bei dem Klassiker mit jedem weiteren Jahr weiter schwinden.

Insgesamt fünfzehnmal hat Gilbert bereits an Mailand-Sanremo teilgenommen, ohne jemals frühzeitig auszusteigen. Einer seiner eindrücklichsten Auftritte dabei war sicherlich 2007, als er am Poggio, dem berühmten italienischen Anstieg, eine Attacke startete. Ob er in diesem Jahr die Strategie wiederholen wolle, wenn das Peloton den Berg erreicht, wisse er noch nicht, da noch viele Rennen dazwischen lägen. Davon, dass der Poggio auch 2020 Teil der Strecke sein wird, ist Gilbert, trotz Gerüchten über einen schlechten Zustand der Straße, überzeugt. «Das sind die Fake-News der Radwelt. Ich weiß nicht, wo diese Berichte herkommen, ich bin im Training hingefahren, um einen Eindruck vom Anstieg zu bekommen und der Zustand ist völlig in Ordnung», erklärt der belgische Rennfahrer.

Doch der Fokus Gilberts wird im Frühjahr nicht nur auf Mailand-Sanremo liegen, wie er im Interview mit Cyclingnews beteuerte. Er werde sich auf alle Rennen konzentrieren, denn seine Form sei so gut wie erwartet. «Ich war zu keinem Zeitpunkt krank und konnte somit angemessen trainieren. [...] Meine Verfassung, wenn man sich die Daten anschaut, ist so gut wie zu diesem Zeitpunkt im letzten Jahr. Und darüber bin ich auch sehr froh. Zudem ist meine Moral gut, denn wir haben ein starkes Team, nicht nur die Fahrer, sondern auch die Mitarbeiter - alles ist perfekt.»

In den vergangenen Tagen war Philippe Gilbert bei der Volta a la Comunitat Valenciana im Einsatz und brachte sie ohne bemerkenswerte Zwischenfälle hinter sich. Sein nächster Start ist bei der Volta ao Algarve em Bicicleta in Portugal ab dem 19. Februar geplant.

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