St. Märgen (rad-net) - Auf einem 1,2 Kilometer langen Rundkurs wird in den nächsten Monaten die erste permanente Mountainbike Cross Country Rennstrecke Deutschlands entstehen. Den Spatenstich dazu hat die amtierende Mountainbike Weltmeisterin Sabine Spitz (Murg-Niederhof) im Rahmen einer feierlichen Vorstellung des Projektes durchgeführt. Damit verbunden ist die Übernahme der Patenschaft von Sabine Spitz für diese erste Anlage ihrer Art in Deutschland. Sie lobte dabei die Vorreiterrolle St. Märgens und meinte: "Ich freue mich für diese Projekt die Patenschaft übernehmen zu dürfen. Das ist ein richtiger Schritt in die richtige Richtung und wichtig für die Zukunft des Mountainbikesports in Deutschland." Träger der neuen Anlage, die der olympischen Radsportdisziplin zu einer wertvollen Trainings- und Wettkampfstrecke verhilft, sind die Gemeinde St. Märgen und der Radsportverein (RSV) St. Märgen in Partnerschaft mit dem Olympiastützpunkt Freiburg.
Das der Spatenstich dabei statt mit traditionellem Arbeitsgerät durch einem moderne Bagger stattfand, hinderte die Mountainbike Weltmeisterin nicht, trotzdem selbst Hand anzulegen. Kurz erklärt bewegte sie das Monstrum sicher und bewies auch auf fremdem Untersatz entsprechendes Geschick. Der Streckenausbau ist in drei Stufen geplant: Bis 2004 sollen die ersten 1,2 Kilometer fertig sein. 2005 entsteht dann neben der Schwarzwaldhalle ein neues Sporthaus und bis 2006 können sich die Fahrer des MTB-Bundes- und Landeskaders über eine 3,5 Kilometer lange ausgebaute und ständig befahrbare Trainings- und Wettkampfstrecke freuen. Wie der Präsident des Badischen Sportbundes beim Spatenstich bekannt gab, belaufen sich die Gesamtkosten der Anlage auf rund 175.000 Euro.
Der MTB Chef von St. Märgen - Reinhard Rüffer - stellte das Konzept in seinen Einzelheiten vor. Die Strecke soll in Ringform angelegt werden und selbst im Endausbau von 3,5 Kilometern von den Zuschauern insgesamt einzusehen sein. Natürliche Waldpassagen, Bachläufe und querliegende Baumstämme erhöhen die technischen Anforderungen. Rüffer verriet auch seine Visionen von einer großen Zuschauertribüne und einer Flutlichtanlage. Sabine Spitz freut sich, daß die neue Strecke auf kurzen Wegen einen so konzentriert technischen Parcours bietet: "Das ist eine Erleichterung für Trainer und Sportler. So kann sehr kompakt Mountainbike Fahrtechnik trainiert werden.." Während Straßenrennen von der Taktik bestimmt seien, käme es beim Mountainbiken auf die Radbeherrschung an. Das weiß Sabine Spitz selbst aus bester Erfahrung. Denn mit ihren fahrtechnischen Fähigkeiten legte sie den Grundstein für den WM Erfolg in Lugano.