Stuttgart (dpa) - Der Erfurter Christian Bach hat nach dem Ausschluss von den Bahn-Weltmeisterschaften in Stuttgart als erster der vier abtrünnigen Verfolger den Dialog mit dem Bund Deutscher Radfahrer (BDR) wieder aufgenommen.
«Er hat mich angerufen, und wir haben und getroffen. Er hat sein Bedauern und seine Entschuldigung ausgesprochen. Ihm ist klar, dass er es nicht ungeschehen machen kann. Er will zu den Konsequenzen stehen», berichtete BDR- Sportdirektor Burckhard Bremer.
Der 24-jährige Bach hatte mit seinen Kollegen vom TEAG Team Köstritzer, Jens Lehmann (Leipzig) und Sebastian Siedler (Gera), sowie Bianchi-Profi Daniel Becke (Erfurt) einen Start in der 4000-m- Mannschaftsverfolgung boykottiert. Der Vierer war daraufhin abgesagt worden. «Er hat gesagt, dass er sich vom Team Köstritzer lösen will und gern für den BDR fahren würde», erzählte Bremer. Er halte Bach in der Affäre nur für einen Mitläufer.
Ob sich dadurch für den Thüringer eine weitere Perspektive in der Nationalmannschaft ergibt, ließ Bremer offen. «Ich finde es charakterlich stark, dass er diesen Schritt gemacht hat, der positiv zu bewerten ist», urteilte der Sportdirektor.