Stuttgart (rad-net) Nach einem von Taktik bestimmten Rennen, konnte das Schweizer Schlitzohr Franco Marvulli seinen Titel im Männer Scratch verteidigen. 27 Fahrer, darunter Sixdays-Asse wie Matthew Gilmore und Robert Slippens gingen auf die 15 km-Strecke. Die lange Bahn in der Stuttgarter Schleyer-Halle vereitelte jegliche Überrundung – beispielsweise durch den Ukrainer Vasyl Yakovlev oder den Russen Sergei Koudentsov, die zeitweise das Tempo bestimmten. Den Schlussspurt entschied souverän Sechstage-Spezialist Maravulli (35) aus Hirslanden bei Zürich für sich. Der Eidgenosse war erst zwei Tage vor der WM für den beim Training verunglückten Alexander Aeschbach (Crash mit einem Bus, mehrere Rippenbrüche) nach nominiert worden – und hatte in diesem Jahr bereits die Sixdays von Moskau gewonnen. Jetzt bleibt viel Zeit, um sich zuhause von der Großmutter mit seinen geliebten Graubündner Spezialitäten verwöhnen zu lassen. Und um seine Hobbies intensiv zu frönen: Faulenzen und Lesen.
Die Gilde der Sechstagemänner hatte den zum zweitenmal bei einer WM ausgetragenen Wettbewerb überhaupt bestens im Griff. Der Franzose Robert Sassone (34) belegte den Ehrenrang. Vor zwei Jahren hatte der Allrounder, von seinem Cofidis-Rennstall auch auf der Straße eingesetzt, WM-Gold im Madison (mit Neuville) gewonnen, 2002 seine Heimat-Sixjours in Grenoble. Bronze ging an den südafrikanischen Rundendreher Jean Pierre van Zyl (27), der erfolgreich zwischen Straße und Bahn pendelt und schon vor sechs Jahren eine WM-Silbermedaille (Keirin) eingeheimst hatte.
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