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Auf dem Nürburgring wird zum zweiten Mal das Rudi Altig Race, ein Profi-Radrennen der Kategorie 1.1, stattfinden. Foto: Gruppe C GmbH/Nürburgring
26.07.2017 11:00
Rad am Ring fürs Profirennen gut gerüstet - «Ein Kurs für Fahrer, die über sich hinauswachsen können»

Nürburgring (rad-net) - Bei Rad am Ring wird am kommenden Sonntag zum zweiten Mal das Profirennen «Rudi Altig Race» gestartet – und zwar von Willi Altig, Bruder des letztjährig verstorbenen Namensgebers. Die Organisatoren schicken wieder ein starkes Feld in die «Grüne Hölle» des Nürburgrings.

«Ich finde es fantastisch, dass es dieses Rennen gibt, weil es an meinen Bruder erinnert. Er hat schließlich viel für den Radsport getan», freut sich Willi Altig, wenn man ihn auf das Rudi Altig Race anspricht, das 2017 zum zweiten Mal über den Ring fegen wird. Der Kurs mit 140 Kilometern und 3.500 Höhenmetern hat es in sich und wäre beziehungsweise war genau nach Rudi Altigs Geschmack: Das Radsport-Urgestein krönte sich 1966 auf dem Ring zum Straßenrad-Weltmeister. «Wir sind damals ein paar Tage früher angereist und haben überlegt, wie man eine solche Strecke am besten angeht», erinnert sich Willi Altig, der – ebenfalls Profiradsportler – damals mit vor Ort war. Dabei ist es nach Meinung Willi Altigs egal, ob man mit dem Material von damals oder von heute unterwegs ist, was in der Grünen Hölle zähle, sei die Leistung: «Es geht hier ständig rauf und runter», erklärt er. «Wenn man die Beine bergab hängen lässt, hat man keinen Schwung für den nächsten Anstieg und den braucht man, sonst fährt man sich kaputt.» Ein Kurs für Fahrer, die über sich hinauswachsen können, wie Rudi Altig. Stellvertretend für den 2016 verstorbenen Namenspatron des UCI 1.1-Rennens wird dieses Jahr Willi Altig den Startschuss geben und bereits Samstagabend auf der Bühne sicherlich auch ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern. Schließlich kannte er den ehemaligen Radstar so gut wie kein anderer und weiß: «Rudi hat es viel bedeutet, dass er ein Rennen bekommt, er wollte unbedingt bei der Premiere dabei sein. Und weil wir immer füreinander da waren, werde ich jetzt jedes Jahr an den Ring kommen, solange es nur irgendwie geht.»

Damit sowohl die Zuschauer vor Ort möglichst viel vom Renngeschehen mitbekommen als auch die Daheimgebliebenen, wird der Veranstalter in einem Pilotprojekt erstmals das Profi-Rennen in Teilen live über YouTube, Facebook und auf der Videoleinwand an der Start&Zielgeraden übertragen. Zusätzlich versorgt Radsport-Experte und Eurosport-Kommentator Karsten Migels als Sprecher vor Ort die Zuschauer mit aktuellen Infos und Insider-Einschätzungen. Mittels Stream und Live-Kommentar soll noch mehr Action in die Zuschauerbereiche an Start und Ziel gebracht werden.

Das Rudi Altig Race bietet wieder internationalen Sport. Dabei sein werden dieses Jahr dreizehn Continental Teams und drei Pro Continental Teams: WB Veranclassic Aqua Protect, Veranda’s Willems-Crelan und Gazprom-RusVelo. Rennleiter Alexander Donike erwartet ein deutlich knapperes Rennen als 2016: «Die Leistungsdichte ist dieses Jahr enger und ich gehe davon aus, dass das Rennen erst in der letzten Runde auf der Nordschleife entschieden wird. Das Team RusVelo war dieses Jahr beim Giro d’Italia fast täglich an aggressiven Ausreißversuchen beteiligt und sie werden am Nürburgring sicher angreifen. Veranda's Willems-Crelan und WB Veranclassic Aqua Protect aus Belgien haben sich bei den Frühjahrsklassikern gut präsentiert. Das deutschen Team Lotto Kern-Haus hat mit den Fahrern Raphael Freienstein und Christopher Hatz sicher Außenseiterchancen».

Im letzten Jahr haben die Teams Bora-Argon und Giant-Alpecin das Feld schnell auseinander gefahren und Paul Voß gewann schließlich mit großem Abstand. In diesem Jahr konnten zwar keine World-Tour-Teams verpflichtet werden, da am gleichen Termin drei World-Tour Rennen von der UCI angesetzt wurden, die für die Teams verpflichtend sind. Ein harter Kampf wird es aber dennoch in jedem Fall: «Die Terminplanung der UCI ist dieses Jahr für uns sehr unglücklich. Wir haben dennoch ein interessantes Fahrerfeld mit vielen deutschen Mannschaften zusammenstellen können und freuen uns auf ein spannendes Rennen», so Chef-Organisator Hanns-Martin Fraas.

Neben dem Profi-Rennen werden bei Rad am Ring 24-Stunden-Rennen, diverse Jedermann-Rennen, ein Zeitfahren, erstmals ein Mountainbike-Marathon und Tourenfahrten ohne Zeitnahme angeboten. Die Jedermann-Rennen sind Teil des German Cycling Cup, Deutschlands größter Jedermann-Rennserie.

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