Dortmund (rad-net) - Der Dortmunder Radsport trauert um Hans-Martin Bautz. Der Deutsche Meister von 1968 im Zweiermannschaftsfahren verstarb am Montag überraschend an den Folgen eines Schlaganfalls im Alter von 68 Jahren.
«Hannes» Bautz wurde am 1. August 1948 als Sohn des Dortmunder Tour de France-Helden Erich Bautz, der 1937 das drei Tage das Gelbe Trikot trug und zwei Etappen gewann, geboren. Er war von Jugend an Mitglied des damals sehr erfolgreichen RV Sturmvogel 1925 Dortmund. 1962 gewann Hans-Martin Bautz 30 Jahre nach seinem Vater Erich die Dortmunder Stadtmeisterschaft in der Jugendklasse A, später auch bei den Amateuren. Eine Zeitlang war der Dortmunder einer der erfolgreichsten A-Jugend-Fahrer Deutschlands.
In seiner zehnjährigen Karriere konnte Bautz annähernd 150 Siege und den Gewinn der Deutschen Meisterschaft im Zweiermannschaftsfahren 1968 in Frankfurt mit Ernst Claußmeyer feiern. Über Jahre hinweg war Hans-Martin Bautz auch Mitglied der deutschen Bahn-Nationalmannschaft und gehörte zum Olympia-Kader für Mexiko 1968.
Seine Karriere beendete er nach den Olympischen Sommerspielen 1972 in München. Später betrieb Bautz Radsportgeschäfte in Dortmund und Schwerte, organisierte Radsporttreffen beim Dortmunder Sechstagerennen und gehörte zu den Gründungsmitgliedern des RC Olympia Dortmund.
«Hannes war ein liebenswerter Mensch. Ruhig, zuvorkommend, unaufdringlich», sind sich seine Freunde einig. Bis zuletzt traf Hans-Martin Bautz sich mit einer Gruppe ehemaliger Radsportler: zum Kaffee, zum Reden und um bei gutem Wetter eine lockere Trainingsrunde in die Soester Börde zu absolvieren.
Die Beisetzung findet am kommenden Montag, den 20. Februar, um 11 Uhr auf dem Friedhof Holzen statt.