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Christoph Strasser bei der Weltmeisterschaft im 24-Stunden-Zeitfahren in Kalifornien. Foto: Karelly
07.11.2016 12:44
Strasser gewinnt WM im 24-Stunden-Zeitfahren

Borrego Springs (rad-net) - Extrem-Radsportler Christoph Strasser hat seinem Palmares einen weiteren Erfolg hinzugefügt. Der Österreicher gewann die 24-Stunden-Weltmeisterschaft im Einzelzeitfahren in Borrego Springs im US-Bundesstaat Kalifornien. 886 Kilometer legte er zurück, kam damit auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 37,18 km/h und hatte am Ende über 80 Kilometer Vorsprung auf Titelverteidiger Marko Bahlo (Slowenien) auf Platz zwei. Dritter wurde der Jamshed Jehangir (USA).

In den ersten fünf Stunden des Rennens bildete sich ein Führungsquartett, aus dem sich der Kraubather im weiteren Verlauf absetzte. «Ich habe das Tempo verschärft und konnte mich entscheidend absetzen. Bahlo war auch der einzige Fahrer der ersten Gruppe, der von dem Quartett übrig blieb», so der 34-Jährige, der damit klar sein Ziel der 800-Kilometer-Marke erreichte - mehr als deutlich. «Das hätte ich nicht erwartet. Ich lag damit nur zehn Kilometer hinter meinem 24-Stunden-Weltrekord im Vorjahr in Berlin.»

Die Bedingungen bei der 24-Stunden-WM waren sehr gut. In der Nacht hatte es rund zwölf Grad, tagsüber stieg das Thermometer aber auf bis zu 33 Grad. «Es war richtig heiß und alle haben gelitten. Die letzten acht Stunden standen unter dem Motto: durchkommen und irgendwie die Runden überleben. In der letzten Rennstunde wechselten wir von der langen 29 Kilometer Runde auf eine mit sieben Kilometern Länge. Kurz vor der letzten Rennstunde, ich passierte jede Runde mein Hotel, entschloss ich eine schnelle Abkühlung zu nehmen. Ich stieg kurz vom Rad und stecke meinen Kopf in den Pool. Das hat mich extrem gepusht und konnte wieder Vollgas geben», beschreibt Strasser.

Während der 24 Stunden legte Christoph - abgesehen von dem kurzen Abstecher in den Pool - nur eine kurze, erzwungene Pause ein: «Durch den schlechten Straßenbelag wurde der Getränkehalter locker. Den mussten wir anschrauben. Und einmal musste ich vom Rad, um die Batterien des Lichtes zu wechseln. Verpflegung und Bekleidungswechsel wickelte ich alles am Rad ab.»

«Ich bin hin und weg», freute sich Strasser. «Natürlich habe ich mit dem ersten Platz spekuliert, aber nicht mit so vielen Kilometern.»

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