Chemnitz (rad-net) - Der kleine Radballverein HRV Chemnitz, an der Spitze der ehemalige Weltklasseradballer Claudius Dörffel, trägt am kommenden Samstag, den 28. September das sechste Turnier des diesjährigen Radball-Weltcups aus. Ab 11 Uhr kämpfen zehn Mannschaften aus sechs Nationen um den Sieg. Für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) starten der Deutsche Meister SV Eberstadt mit Jens Krichbaum und Marco Rossmann, der Vizemeister SV Ehrenberg mit Rico Rademann und Mike Schroeter sowie als Ausrichter per Wildcard der Zweitliga-Absteiger HRV Chemnitz mit Jens Wündisch und Lars Groer.
Da der SV Eberstadt und SV Ehrenberg im Weltcup jeweils ein Turnier abgesagt haben, stehen sie natürlich sehr unter Druck, denn mit drei Turnieren ins Weltcup-Finale nach Brünn zu kommen, gelang bisher nur Eberstadt mit der Besetzung Holger und Jens Krichbaum sowie dem RV Winterthur mit Peter Jiricek und Marcel Waldispühl aus der Schweiz. Ein Platz im Halbfinale ist daher schon fast Pflicht.
In Chemnitz warten mit RV Dornbirn mit Martin Lingg und Jürgen Türtscher, RMV Mosnang mit Lukas Schönenberger und Timo Reichen, VD Pilsen mit Ondrej Kydlicek und Hynek Sterba sowie TJ Favorit Brünn mit Petr Skotak und Pavel Smid, die im Zweifel über die Wildcard das WC-Finale am 7. Dezember erreichen können, direkte Finalkonkurrenten. Wenig Probleme um die Finalteilnahme haben RC Mazda Hagspiel Höchst II mit Simon König und Florian Fischer und RV Winterthur, sie werden ein gewichtiges Wort um den Tagessieg mitreden.
Der Technische Delegierte der UCI für den Radball-Weltcup, Hartmut Kimmerle, hat interessante Vorrundengruppen gebildet. In Gruppe 1 ist Österreichs Nummer zwei, RC Höchst II, leicht favorisiert und sollten auf der Fläche, auf der sie im Finale 2009 mit Platz drei ihre gemeinsame tolle Laufbahn begannen, gut für Platz eins oder zwei sein. HRV Chemnitz ist hier der krasse Außenseiter und wird kaum um den fünften Gruppenplatz herumkommen. Einen knappen Einlauf darf man unter den drei anderen Gruppengegnern, Tschechiens Meister Favorit Brünn, der Schweizer Pokal-Vize RMV Mosnang oder Thüringens Aushängeschild SV Ehrenberg, erwarten.
In der Gruppe 2 ruhen die Hoffnungen auf den Deutschen Meister SV Eberstadt, das die diesjährige Erfolgsserie unter anderem mit dem Weltcupsieg in Denkendorf fortsetzen kann. Jens Krichbaum feiert hier mit dem 25. Wetltcup-Turnier ein kleines Jubiläum. Ex-Weltmeister RV Winterthur wird der richtige Prüfstein sein und an guten Tagen ist auch RV Dornbirn ein harter Brocken. VD Pilsen und HZG Beringen sind bisher in ihren elf beziehungsweise zehn Teilnahmen noch nicht über einen fünften Platz hinaus gekommen und haben nun in Sachsen die nächste Chance.