Frankfurt (rad-press) Bei der Präsidiumssitzung des Bundes Deutscher Radfahrer e.V. (BDR) am Donnerstag hat der bisherige Vizepräsident Vertragssport Olaf Ludwig (Stolberg) offiziell mitgeteilt, dass er aufgrund seiner zeitlichen Belastung nicht mehr in der Lage ist, sein Amt im BDR entspre-chend seinen eigenen Vorstellungen auszufüllen.
„Es war schon immer schwer die vielen Termine unter einen Hut zu bringen. Jetzt ist bereits langfristig klar, dass ich aus beruflichen Gründen weder beim Hauptausschuss des BDR im November 2002 noch bei der Bundeshauptversammlung im März 2003 dabei sein kann. Halbe Sachen mache ich nicht, deshalb stelle ich mich nicht mehr zur Wahl“, begründete der in Gera gebürtige Ludwig seinen Schritt. Ludwig gehört dem BDR-Präsidium seit der Bundeshauptversammlung 1997 in München an.
BDR-Präsidentin Sylvia Schenk (Frankfurt/Main) bedauert das Ausscheiden von Ludwig: „Olaf hat mir seinen Entschluss bereits im März dieses Jahres mitgeteilt, ich habe in mehreren Gesprächen versucht ihn umzustimmen. Zuletzt musste ich aber einsehen, dass die Terminüberschneidungen auch in Zukunft nicht zu vermeiden sind und außerdem seine Familie zu Recht Ansprüche an ihn stellt. Olaf hat beim BDR hervorragende Arbeit geleistet, selten ist eigene sportliche Erfahrung in so hohem Maß mit Managementqualitäten verbunden wie bei ihm!“ Die BDR-Präsidentin strich außerdem die Kommunikationsfähigkeit und Zuverlässigkeit von Ludwig heraus, dem sie sich aus der gemeinsamen Arbeit auch freundschaftlich verbunden fühlt.
Die Betreuung des Bereichs Vertragssport wird seitens des BDR in den kommenden Monaten im Rahmen einer Übergangsregelung wie bisher durch Hans Hindelang (Germaringen) als vom BDR finanziertem Koordinator gewährleistet, Präsidentin Schenk sieht sich aber auch selbst in der Pflicht: „Ansprechpartner für Hindelang in allen Belangen des Sports war bei den Hauptamtlichen bereits Sportdirektor Bremer, über den auch künftig die Anbindung an das Präsidium und die Geschäftsstelle sichergestellt ist. Zusätzlich werde ich diesen zentralen Bereich der Verbandsarbeit bis auf weiteres mit Sportdirektor Bremer abdecken und auch entsprechende Termine wahrnehmen. Damit sind wir für alle Anforderungen gerüstet.“ Eine professionelle Vertretung der Profis, Sportgruppen und Veranstalter ist – auch unter dem Gesichtspunkt der Außenwirkung - wesentlicher Teil der Aufgaben des BDR. Deshalb kommt für das Präsidium eine Neubesetzung der Position Vizepräsident Vertragssport nur mit einem in Fragen des Profiradsports erfahrenen Ehrenamtlichen in Frage, der zugleich bereit ist, sich in die Verbandsarbeit einzubringen. Ludwig bleibt dem BDR durch die Wahrnehmung internationaler Aufgaben in der UCI (Mitglied im CCP – Conseil Cyclisme Professionnel) verbunden.
„Olaf Ludwig hat fachlich und menschlich die Latte für einen Nachfolger sehr hochgelegt!“ nimmt Sylvia Schenk Probleme bei der Kandidatensuche vorweg.