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10.04.2012 19:19
DOSB fordert Stärkung des Ehrenamts

Hagen (rad-net) - Jüngste Meldungen aus Brüssel besagten, dass auf europäischer Ebene daran gearbeitet werde, die seit 2003 geltende Arbeitszeitrichtlinie über die maximale Wochenarbeitszeit von 48 Stunden auch auf das Ehrenamt zu übertragen. Dazu hat jetzt der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) auf folgenden Sachverhalt hingewiesen: Die Anrechnung ehrenamtlicher Tätigkeit auf die Wochenhöchstarbeitszeit war bisher nicht Gegenstand der Gespräche der Europäischen Sozialpartner, die seit dem vorigen November versuchen, Verhandlungen über eine Neufassung der seit 2003 geltenden Arbeitszeitrichtlinie wieder in Gang zu bringen. Bis September 2012 haben sie Zeit, Vereinbarungen zu treffen, die dann von der Europäischen Kommission im Rahmen eines formellen Vorschlags den Mitgliedsstaaten zur Entscheidung vorgelegt werden. Die Europäische Kommission und das Europäische Parlament nehmen an diesen Gesprächen nicht teil.

Vor diesem Hintergrund gibt es auch Sicht des DOSB derzeit keine Entwicklung, die Anlass zu hektischem Aktionismus biete. «Das Gegenteil ist der Fall», sagt Folker Hellmund vom Brüsseler DOSB-Büro. «Das Ehrenamt hat gerade in den letzten Monaten auf Brüsseler Ebene große Unterstützung erfahren: Es sei nur an die das Europäische Jahr der Freiwilligentätigkeit 2011 erinnert oder an die Schlussfolgerungen der Europäischen Sportminister vom November 2011, die ein Stärkung des Ehrenamtes im Sport gefordert hatten.»

Trotzdem nehme der DOSB die Sorgen der Vereine und Sportverbände ernst und appelliere an die Sozialpartner, in den kommenden Monaten, das Thema der ehrenamtlichen Tätigkeit mit der notwendigen Sensibilität zu behandeln. «Ohne ehrenamtliche Tätigkeit würde unsere Gesellschaft nicht funktionieren. Das gilt insbesondere im Sport, aber auch in weiten Teilen der Kultur, der Sozialarbeit oder des Katastrophenschutzes», sagt Hellmund.


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