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Alberto Contador bei der Pressekonferenz in Pinto.
01.10.2010 18:19
Fall Contador: Profis und Verband wie ein Kartell

Berlin (dpa) - Der Rad-Weltverband hielt mehrmals schützend die Hand über Lance Armstrong und gab Alberto Contador schon vor über vier Wochen die Verteidigungslinie in seinem Dopingfall vor. Die Vorwürfe der Kungelei sind massiv.

Aber Pat McQuaid, als Präsident des Verbandes UCI so etwas wie der Regierungschef der Radsportler, zieht es vor zu schweigen. «Ich bin sehr eingeschränkt in dem, was ich sagen kann, also sage ich nichts», teilte der Ire in der Vorhalle des Melbourner Park Hyatt- Hotels mit und verwies auf weitere wissenschaftliche Untersuchungen des Falles.

«Wenn die UCI ihm mit dem positiven Bescheid auch die Erklärung dafür mitgeliefert haben soll, wie es Contador selbst erklärte, wäre das untragbar. Ich glaube nicht, dass er um eine Sperre herumkommen wird, die auch die einmalige Marke 'Tour de France' massiv beschädigen wird», erklärte der inzwischen in den Schuldienst zurückgekehrte ehemalige Manager des Teams Gerolsteiner, Hans-Michael Holczer, der Nachrichtenagentur dpa. Durch die Affäre stelle sich «die Existenzfrage des Radsports».

Contador hatte erklärt, in Nordspanien gekauftes und in Südfrankreich im Astana-Mannschafsquartier in Pau zubereitetes Fleisch sei schuld an seiner Clenbuterol-Kontaminierung. Nach spanischen Behörden-Angaben habe es dort schon seit Jahren keine Verunreinigung mit Clenbuterol bei Menschen gegeben. Seit 1999 sei dort auch kein Rind mit Clenbuterol mehr festgestellt worden. Die Sportzeitung «Marca» schrieb von «Steak-Doping» und prophezeite dem Liebling der Sportnation Spanien, er stehe vor «der schwersten Etappe». Die «Gazzetta dello Sport» vermutete: «Wir stehen erst am Anfang eines Krimis.»

Die UCI-Devise - abwarten - ist auch die Linie des Astana-Teams, noch Arbeitgeber des überführten Spaniers. «Wir erwarten weitere Erklärungen von Contador und unterstützen die UCI-Maßnahme, ihn vorerst zu suspendieren», hieß es dazu aus Kasachstan, wo man durch die spektakulären Dopingfälle Alexander Winokurow und Andrej Kascheschkin aus dem Jahr 2007 bestens geschult ist in «Doping-Diplomatie». Contadors ehemaliger Teamchef Johan Bruyneel, seit Jahrzehnten Wegbegleiter Armstrongs, bot dem gebeutelten Spanier seine Hilfe an.

«McQuaid lügt», hatte die ARD behauptet, die den UCI-Chef mit den Erkenntnissen der Contador-Analysen am Firmensitz in Aigle/Schweiz konfrontierte. Er wisse von nichts, teilte er mit, um am folgenden Tag den Fall in einer Presseerklärung zu bestätigen - mit dem Fakt, dass das Ergebnis schon am 24. August vorgelegen hatte. Im französischen TV-Sender France 2, jährlich für die Tour-Berichterstattung zuständig, bat Contador mit drastischen Worten, ihm und seiner Theorie zu glauben: «Ich bin bereit, mir beide Hände abzuhacken, um Sie zu überzeugen.»

Die französische Sporttageszeitung «L'Équipe» berichtete und nahm damit einen ARD-Beitrag auf, dass die Wissenschaftler in Köln bei der Analyse von Contadors Dopingprobe auch Spuren von kunststoffähnlichen Resten gefunden hätten, wie sie nach Bluttransfusionen häufig zu finden seien. Diese Rückstände, auch Weichmacher oder Diethylhexylphthalat genannt, könnten demnach aus einem Plastikbeutel mit Eigenblut stammen.

Derartige Spekulationen bezeichnete Contadors Sprecher als «Science Fiction». Der Radprofi «bestreitet kategorisch, eine Bluttransfusion erhalten zu haben», sagte Pressesprecher Jacinto Vidarte der Nachrichtenagentur AP.

Der Fall des dreifachen Tour-de-France-Siegers Contador hat einmal mehr den Verdacht genährt, dass die UCI in seiner Zusammensetzung als Kontrollorgan doch eher weniger taugt. Der Weltverband wirkt wie ein Kartell, dass sich zusammen mit den Fahrern mit allen Mitteln wehrt gegen schlechte Nachrichten, die die Sponsoren weiter vertreiben könnten und dem Image der Problembranche weiter schaden.

Dazu passte auch die Verbandspolitik im Umgang mit McQuaids Liebling-Protagonisten Lance Armstrong. Vor knapp zwei Jahren wurde dem Texaner, gegen den mittlerweile die US-Behörden ermitteln, durch eigenwillige Interpretation der Regeln der erste Comeback-Start in Australien gewährt. Später geriet der UCI-Chef in Erklärungsnot, wann und warum Armstrong den Verband mit einer großzügigen Geld-Spende bedacht hatte.

Es ist von insgesamt 125 000 Dollar die Rede, die gezahlt wurden, nachdem in nachkontrollierten Armstrong-Proben EPO nachgewiesen worden war. Sanktionen gegen den Seriensieger, der Doping stets bestritt, waren 2005 ausgeblieben.


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