Die wichtigste Meldung vorneweg: Es war lediglich ein leicht Verletzter zu beklagen. Der Kirchzartener U23-Nationalfahrer Fabian Strecker musste nach einen Pressschlag im Viertelfinale aufgeben. Am Abend konnte er allerdings Entwarnung geben. „Nur eine Knieprellung. Die Kniescheibe war wohl kurz draußen aber nach vier Tagen Pause kann ich wieder trainieren“, berichtete ein erleichterter Strecker. Die 60 Partien verliefen zwar nicht ohne Ehrgeiz aber insgesamt doch ziemlich entspannt.

Zwei Mannschaften aus der Schweiz und die „Mann“-schaft der „Mädels“ waren die dicken Farbtupfer beim 5. Soccercup der Mountainbiker. Fast 150 Mountainbiker in 16 Teams vertauschten am Samstag in Kirchzarten die Klickpedale mit Hallenschuhen und erlebten einen genauso sportlichen wie geselligen Tag – und in weiten Teilen auch noch den Abend und die Nacht.

Der SV Kirchzarten mit Daniel Berhe an der Spitze hatte das Turnier und das Drumherum bestens organisiert und die Initiatoren um Jochen Coconcelli, Stefan Sahm und Benjamin Rudiger zeigten sich sehr zufrieden. „Das Turnier hat sich echt etabliert und hat seinen Zweck voll erfüllt“, meinte Coconcelli am Abend.

Zweck, so der Metzinger über die ursprüngliche Idee, ist einfach sich außerhalb des Wettkampfgeschehens zu treffen und Spaß zu haben.

Eine Menge Spaß hatten auch die „Mädels“, in deren Reihen erstmals Rothaus-Cube-Bikerin Barbara Benkó stand. Die Ungarin war eigens für das Turnier angereist. Immerhin drei Treffer wurden für die Damen notiert.

Dass die „Seriensieger“ vom Team Württemberg 1 nach sieben Siegen in der Vorrunde schon im Viertelfinale raus flogen, war die Überraschung des Turniers. Die Mannschaft „Radlos“ aus Freiburg kegelte die verstärkte Schwaben-Equipe durch einen Treffer zum 1:0 in den letzten Sekunden der Partie aus dem Wettbewerb.

„Dass es so viel Beifall für unseren Gegner gab, zeigt uns welchen Respekt man vor uns hat. Nächstes Jahr laufen wir mit dem Schriftzug Soccercup-Sieger-Besieger auf“, kündigte Florian Eschenbach ganz im Stile es Fußball-Managers an. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Dabei ist er doch „nur“ Team-Manager des Cannondale-Teams und Torhüter bei Württemberg 1 in Personalunion.

Tatsächlich besiegten die Württemberger im Gruppenspiel die das PRVB-Team, das nur als Gruppendritter die Viertelfinals erreichte. Dort eliminierte die Steuerberatungscrew um die Chefs Holger Pfister und Alexander Vogt den Vorjahresfinalisten Bernbike.ch knapp mit 1:0 und im Halbfinale hatten die Albstädter und Balinger dann im Neun-Meter-Schießen gegen das Team Südbaden das Quäntchen Glück. Ausgerechnet der Deutsche Vizemeister Moritz Milatz, der bis dahin so stark aufgetrumpft hatte, verfehlte das Tor.

Im Neun-Meter-Schießen um den dritten Platz machte er es dann besser, so dass sich Südbaden vor den Breisgau-Brasilianern, einer Mannschaft des SV Kirchzarten, platzierte.

Im Finale waren die Minimalisten vom Team Radlos dann chancenlos. Die Formation um Sönke Wegner und Stefan Weiss hatte sich erst im letzten Spiel für das Viertelfinale qualifiziert, dann aber durch zwei 1:0-Siege bis ins Finale gespielt.

Dort hieß es am Ende 6:1 für das PRVB-Team, das auch drei Damen in seinen Reihen hatte.

„Hat natürlich Spaß gemacht“, kommentierte Holger Pfister nachdem man den Wanderpokal in Empfang genommen hatte. „Wir sind alle Hobby-Mountainbiker“, klärte Pfister über seine Mannschaft auf. Mit Ausnahme von Ex-Straßenprofi Volker Ordowski, der ja für das Team Rocky Mountain in die Pedale tritt- und einer von vielen PRVB-Mandanten aus dem Radsport ist.

Über eine sechste Auflage des Turniers wurde noch nicht befunden, doch der Termin ist schon kaum mehr aus dem Kalender weg zu denken.