Tampere (rad-net) - Die Radwettkämpfe des Olympischen Sommerfestivals der Europäischen Jugend (European Youth Olympic Festival/EYOF) haben den deutschen Nachwuchssportlern noch ein weiteres Top-Ergebnis gebracht. Zum Auftakt hatte sich im finnischen Tampere Ruben Zepuntke vom Team Radschläger Düsseldorf im Zeitfahren über 7,1 Kilometer Platz fünf gesichert. An dieses Ergebnis konnten der 15-Jährige und die anderen beiden Aktiven des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) im Kriterium und im Straßenrennen zwar nicht mehr ganz anschließen, in der Rundenjagd des Kriteriums holte sich Felix Donath jedoch nochmals Platz acht im A-Finale. Silvio Herklotz wurde im gleichen Rennen Zwölfter, Zepuntke kommt nach 34 Kilometern auf Platz 42 ins Ziel.
Das Straßenrennen am gestrigen Donnerstag beendete das Trio mit Platz 23 für Ruben Zepuntke. Der Sieg ging im Solo an den Dänen Alexander Kamp Egestedt. Felix Donath vom RSC Cottbus belegt Platz 42, Silvio Herklotz vom RSV Werner Otto Berlin Rang 77.
«Die Rennen hatten ein enorm hohes Niveau, da waren 39 Nationen am Start, das hat man sonst nicht», so Hermann Mühlfriedel, einer der beiden Trainer des BDR-Teams. «Die höchsten Medaillenchancen hatten wir eigentlich im Kriterium, leider hat es mit der Medaille nicht geklappt. Aber auch die Leistungen beim Einzelzeitfahren waren ordentlich und auch beim Straßenrennen haben die Jungs eine gute Leistung gebracht.»
In Tampere findet vom 18. bis zum heutigen 25. Juli die zehnte Auflage des Olympischen Sommerfestivals der Europäischen Jugend statt. Alle 49 Mitgliedsstaaten der Europäischen Olympischen Komitees (EOC) sind dort vertreten. Insgesamt sind weit über 3300 Mannschaftsmitglieder akkreditiert.
Für Mühlfriedel ist das EYOF von großer Bedeutung: «Grundsätzlich sind solche Veranstaltungen eine wichtige Sache, auch um mal zu sehen, wo man als Jugendfahrer international so steht. Nach den Rennen konnten wir auch mal andere Sportarten besuchen. Freitag waren wir zum Beispiel bei der Leichtathletik - für die Jungs ein Riesenerlebnis. Diese Kombination mit den anderen Sportarten ist das, was so eine Veranstaltung ausmacht. Das sind Erfahrungen, die einen weiter bringen, motivieren und sich im Kopf festsetzen», so Mühlfriedel.
Der Deutsche Olympische Sportbund ist mit insgesamt 129 Teilnehmern nach Tampere, darunter 41 Athletinnen und 57 Athleten zwischen 14 und 17 Jahren, die in den Sportarten Judo, Handball, Kunstturnen, Leichtathletik, Radsport, Schwimmen und Volleyball an den Start gehen oder gegangen sind. In Tampere soll aber nicht nur die sportliche Leistung im Vordergrund stehen. Die Nachwuchssportlerinnen und -sportler sollen in Finnland wertvolle Erfahrungen auf internationalem Niveau sammeln und erstmals olympische Luft schnuppern.
Das EYOF bietet den jungen Sportlerinnen und Sportlern die Möglichkeit, an einem Sportereignis der Extraklasse teilzunehmen und andere Kulturen kennenzulernen. Es ist für die jungen Athletinnen und Athleten die erste Mehrsportveranstaltung und stellt daher eine wichtige Erfahrung auf dem Weg zu internationalen Spitzenleistungen dar. Die Spiele bieten auch eine Möglichkeit, den teilnehmenden Jugendlichen den olympischen Geist näher zu bringen, da die Spiele gemäß dem olympischen Protokoll ablaufen. Die Zeremonien umfassen eine Eröffnungsveranstaltung, den Einzug der Teilnehmer, die olympische Flamme, die olympische Flagge und Nationalhymnen und –fahnen und eine Schlussfeier am heutigen Abend. Chef de Mission ist in Tampere Sabine Krapf vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). Das BDR-Team wurde im hohen Norden außer von Hermann Mühlfriedel noch von Stefan Hauspurg betreut.
Nächster Einsatz für die Jugendfahrer des BDR ist jetzt ein Rennen in Österreich. «Da werden die drei sicher schon von ihrer zusätzlichen Motivation durch diese Veranstaltung in Tampere profitieren», hofft Mühlfriedel.
Ruben Zepuntke Fünfter im Zeitfahren