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Bernhard Kohl während der Tour de France 2008. Foto: dpa
15.10.2008 19:31
Kohl gesteht Doping - Verzicht auf Öffnung der B-Probe

Wien (dpa/rad-net) - Drei Tage nach seinem positiven EPO-Befund hat Radprofi Bernhard Kohl reinen Tisch gemacht und unter Tränen Doping- Missbrauch gestanden. «Ich bin der Versuchung erlegen, weil der auf mir lastende Erfolgsdruck unglaublich groß gewesen ist», sagte der 26-Jährige dem TV-Sender ORF und erhöhte damit den Druck auf seinen ebenfalls verdächtigten Teamkollegen Stefan Schumacher. «Ich bin nur ein Mensch und wie viele Menschen in einer Ausnahmesituation schwach geworden», sagte Kohl, der auf die Öffnung der B-Probe verzichtete. Die restlichen Gerolsteiner-Profis hatten sich nur kurz zuvor in einem öffentlichen Brief von Schumacher und Kohl distanziert.

Kohl entlastete bei seinem Geständnis Gerolsteiner-Teamchef Hans-Michael Holczer. «Holczer wusste von gar nichts», sagte der Österreicher. «Im Gerolsteiner-Team hat es zu meiner Zeit kein systematisches Doping gegeben.» Holczer kämpfe vehement gegen Doping, räumte Kohl ein. «Deshalb tut es mir besonders leid, ausgerechnet ihn enttäuscht zu haben», so der Dopingsünder.

Dem Bund Deutscher Radfahrer (BDR) droht derweil nach Fehlern im Anti-Doping-Kampf Ungemach von politischer Seite. Der Sportausschuss des Deutschen Bundestages hat dem BDR auf einer Sitzung in Berlin mit der Sperrung oder gar Streichung der Bundesmittel gedroht und den Verband zu einer Stellungnahme aufgefordert. BDR-Präsident Rudolf Scharping soll auf der nächsten Ausschusssitzung am 12. November die Anti-Doping-Politik des BDR erläutern. Gleichzeitig soll entschieden werden, ob die Fördermittel für den Radsport im kommenden Jahr gesperrt oder gar komplett gestrichen werden. Einen entsprechenden Antrag hatte der Grünen-Sportpolitiker Winfried Hermann eingebracht.

In einer zweistündigen Sitzung hatte der Ausschuss vor allem über die nach Medienberichten nicht erfolgten Doping-Kontrollen bei den deutschen Mountainbike-Meisterschaften Ende September debattiert. Der CDU-Abgeordnete Peter Rauen sagte, offensichtlich sei im Radsport das Doping so ausgestaltet, dass es ohne pharmazeutische Manipulation überhaupt nicht mehr gehe. «Das Parlament muss jetzt ein ganz klares Zeichen ohne Wenn und Aber setzen», sagte Rauen. Der Sportausschuss kann eine Haushaltssperre empfehlen. Das abschließende Votum hat dann der Haushaltsausschuss, der einen Tag nach der Anhörung von Scharping am 13. November hierüber entscheiden könnte.

Von ihren Teamkollegen Schumacher und Kohl tief enttäuscht sind die restlichen Gerolsteiner-Fahrer, die sich in einem offenen Brief äußerten: «Es ist uns ein großes Anliegen, uns heute öffentlich von unseren (ehemaligen) Teamkollegen Stefan Schumacher und Bernhard Kohl zu distanzieren. Die Art und Weise, wie wir getäuscht und enttäuscht wurden, ist nur schwer in Worte zu fassen. [...] Wir fordern hiermit Stefan Schumacher und Bernhard Kohl auf, vorbehaltlos die Wahrheit zu sagen. [...] Nennt eure Mitwisser, Lieferanten, Ratgeber und deckt die Hintergründe und Hintermänner auf, eure Zeit im Radsport ist abgelaufen.»

Beim Team Milram, im nächsten Jahr der einzige deutsche ProTour- Rennstall, geht derweil die Angst um. «Es wäre vermessen zu sagen, wir machen uns keine Sorgen», sagte Martin Mischel vom Hauptsponsor Nordmilch AG der Tageszeitung «Die Welt». Milram hat für 2009 bereits sechs Gerolsteiner-Fahrer verpflichtet, sei nach eigenen Angaben jedoch nie an den positiv auf EPO getesteten Schumacher und Kohl interessiert gewesen. Mit Blick auf mögliche künftige Dopingfälle betonte Mischel, dass sich Milram auch einen frühzeitigen Ausstieg aus dem Radsport offenhalte. «Natürlich gibt es Exit-Strategien für alle Fälle, alles andere wäre fahrlässig.»

Die bis dato angewandte Zwei-Jahres-Sperre für Dopingsünder hält der Präsident des Radsport-Weltverbandes UCI, Pat McQuaid, mittlerweile für zu gering. Der Ire forderte, «vorsätzliche Betrüger» ab 2009 für vier Jahre aus dem Verkehr zu ziehen. Bislang gelten die Regeln eines weltweiten Anti-Doping-Codes, der nach einer positiven Dopingprobe eine maximale Sperre von zwei Jahren vorsieht. «Ab dem 1. Januar sind wir da aber etwas flexibler», betonte der Verbands-Chef.

Der «offene Brief» des Teams Gerolsteiner im Wortlaut


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