Brüssel (dpa) - Zu einem pietätlosen Test sahen sich am Wochenende Dopingfahnder in Belgien veranlasst. Nach Informationen des Internet- Anbieters «Cycling News» und belgischer Medien sei der trauernde Vater Kevin van Impe im Krematorium zu einem Test genötigt worden.
Um die Einäscherung seines kurz nach der Geburt gestorbenen Sohnes zu regeln, war der Radprofi im Krematorium von Lochristi, als die Fahnder ihn an Ort und Stelle zur Urinabgabe aufforderten.
Nach der Androhung einer zweijährigen Sperre bei Test-Verweigerung beugte sich Quick-Step-Fahrer van Impe unter Protest der Maßnahme. Der flämische Sportminister Bert Anciaux kritisierte das Vorgehen: «Gesetz ist Gesetz, aber man darf den humanitären Gesichtspunkt nicht außer Acht lassen. Ich habe volles Verständnis für den Fahrer, der andere Dinge im Kopf hatte als den Test.»