Santuario di Oropa (dpa) - Nach seiner Schelte an den reuigen Dopingsündern Erik Zabel und Rolf Aldag ist der italienische Radprofi Danilo di Luca dem Gesamtsieg beim Giro d'Italia ein kleines Stück näher gekommen.
Di Luca verteidigte beim Bergzeitfahren mit Platz drei auf der 13. Etappe das Rosa Trikot des Führenden. Den Tagessieg holte sich nach 12,6 Kilometern von Biella nach Santuario di Oropa sein ärgster Verfolger und Landsmann Marzio Bruseghin, der aber nur acht Sekunden auf di Luca gut machen konnte und nun noch 55 Sekunden Rückstand aufweist. Bergspezialist Leonardo Piepoli, ebenfalls aus Italien, fehlte in 28:56 Minuten nur eine Sekunde zu einem weiteren Tagessieg.
Nach seinem Etappensieg am Vortag, mit dem er wieder die Gesamtführung übernommen hatte, äußerte sich di Luca kritisch über den Auftritt von Zabel und Aldag. «Ich verstehe nicht, wieso die EPO-Doping gestehen. Das scheint in Mode zu kommen. Sie sollten besser still sein, anstatt über alte Dinge zu sprechen, die elf Jahre zurückliegen», sagte di Luca.
Während der 31-Jährige beim Bergzeitfahren unterwegs war, gestand in Kopenhagen auch der ehemalige Tour-de-France-Sieger Bjarne Riis EPO-Doping. Di Luca schien derweil lange auf dem Weg zu seinem dritten Etappensieg, verlor aber auf den letzten beiden Kilometern noch die entscheidenden Sekunden auf Sieger Bruseghin.
Im Gesamtklassement verbesserte sich der Luxemburger Andy Schleck mit nunmehr 1:57 Minuten Rückstand auf den dritten Platz. Der als Mitfavorit gehandelte Damiano Cunego, der die Italien-Rundfahrt 2004 gewann, büßte weiteren Boden ein und liegt nun 2:40 Minuten hinter di Luca auf Rang vier.