Frankfurt/M. (rad-net) - In der kommenden Woche werden in Salzburg/Österreich die Straßen-Weltmeisterschaften
2006 ausgetragen. BDR-Sportdirektor Burckhard Bremer (Berlin) spricht über die Erfolgsaussichten des Bund Deutscher Radfahrer und meint das drei Medaillen für das BDR-Team durchaus realistisch sind.
Herr Bremer, in der nächsten Woche steht mit der Straßen-WM in Salzburg
ein großer Höhepunkt der Radsport-Saison 2006 an. Sechs WM-Titel werden
vergeben – auf wie viele Medaillen hofft der Sportdirektor des Bundes
Deutscher Radfahrer?
Burckhard Bremer: „So viel wie möglich natürlich!
Aber realistisch sind für uns drei Medaillen.“
In allen Disziplinen, ob Zeitfahren oder Straßenrennen, ist der BDR
gut aufgestellt. Im Straßenrennen der Frauen hat der Bund Deutscher Radfahrer
nach Judith Arndt 2004 und Regina Schleicher 2005 gar den Titel-Hattrick im
Visier!
Burckhard Bremer: „Der BDR ist im Frauen-Straßenrennsport
Weltspitze. Deshalb ist der WM-Hattrick mit dem dritten WM-Titel im Straßenrennen
in Folge nicht unrealistisch. Doch die Konkurrenz ist groß. Wir wären auch mit
einer Medaille zufrieden.“
Bei den Männern U23 ist mit Gerald Ciolek eine der größten deutschen
Nachwuchshoffnungen am Start. Aber auch die anderen Starter, Matthias Belka,
Alexander Gottfried, Carlo Westphal, Tony Martin und Dominik Roels, können sich
in Salzburg ins Rampenlicht fahren und für weitere Aufgaben empfehlen!
Burckhard Bremer: „Ich
freue mich mich, dass Gerald Ciolek in diesem Jahr noch einmal im deutschen
U23-Team starten wird. Er hat in dieser Saison – zum Beispiel mit Platz zwei
am Henninger Turm - bewiesen, dass er auch auf schwierigem Terrain bestehen kann
und ist für uns deshalb der größte Medaillenaspirant. Gute Chancen auf eine
vordere Platzierung haben aber sicher auch Thüringen-Rundfahrt-Sieger Tony
Martin oder der Deutsche Meister Dominik Roels.“
Im Straßenrennen der Profis hat der BDR mit Routinier Erik Zabel (Milram)
und Shootingstar Stefan Schumacher (Gerolsteiner) zwei ganz heiße Eisen im
Feuer. Können beide auf eine homogene Mannschaft bauen?
Burckhard Bremer: „Ich
bin davon überzeugt, dass Erik Zabel mit seiner langjährigen Erfahrung unser
WM-Team gut führen wird. Zusammen mit Stefan Schumacher, der in dieser Saison
mehrfach sein hervorragendes Leistungspotential unter Beweis gestellt hat,
ergibt sich für uns eine sehr gute Konstellation. Je nach Rennsituation wird
die Teamstrategie aber aktuell festgelegt.“
Mit Sebastian Lang (Gerolsteiner) und Andreas Klöden (T-Mobile) starten
im Zeitfahren der Männer gleich zwei deutsche Medaillenkandidaten. Zwei
deutsche Nationaltrikots bei der Siegerehrung - das wäre doch ein schönes
Podium?
Burckhard Bremer: „Das
wäre wirklich ein Traum. International liegt die Spitze aber gerade im
Zeitfahren sehr eng zusammen. Wir haben sicherlich gute Aussichten und hoffen
auf eine Medaille.“