Chaam (rad-net) - Von den Militär-Weltmeisterschaften in Chaam (Niederlande) ist der Berliner Robert Bengsch mit zwei Silbermedaillen zurückgekehrt. Im Straßenrennen über 160 km belegte der 22-jährige Athlet aus der Sportfördergruppe Frankfurt/Oder Platz zwei hinter dem Ukrainer Mykhaylo Khalilov. Im Einzelzeitfahren über 24 km musste sich der deutsche Bahn-Nationalfahrer nach 31:51 Minuten mit 20 Sekunden Rückstand nur dem Slowenen Janis Brajkovic geschlagen geben.
Doppel-Olympiasieger Robert Bartko (Berlin) hatte hingegen großes Materialpech, konnte aber trotz zweier Reifenschäden in 33:05 Minuten noch den fünften Platz belegen.
Im Straßenrennen bestimmten Bengsch & Co. von Beginn an das Renngeschehen und waren in jeder Ausreißergruppe vertreten. Robert Bengsch war es, der den entscheidenden Fluchtversuch einer fünfköpfigen Spitze initiierte, die von maximal 1:45 Minunten Vorsprung noch zwei Sekunden ins Ziel retten konnte. Nach Fotofinish musste sich Bengsch hinter Khalilov schließlich mit Silber zufrieden geben, Bronze holte der Pole Lukasz Modzelewski.
Mit Leif Lampater (6./Sportfördergruppe Frankfurt/Oder) und Robert Bartko (9.) konnten sich zwei weitere deutsche Fahrer unter den ersten Zehn platzieren. Michael Franzl, Nico Graf, Torsten Struch, Michael Muck (alle Sportfördergruppe Todtnau) sowie Guido Fulst (Sportfördergruppe Frankfurt/Oder) belegten im Spurt des Hauptfeldes die Plätze 15, 26, 38, 44 und 59.
„Das war eine beeindruckende Mannschaftsleistung“, freute sich Teamkapitän Thorsten Krenz auch über den Gewinn der Teamwertung, die klar an die Bundeswehrauswahl ging. Auch Hauptmann Michael Wodok, Missionschef der deutschen Militärauswahl, war vom Auftreten seiner Soldaten beeindruckt: „Alle Athleten haben Deutschland hervorragend repräsentiert – sowohl sportlich als auch militärisch.“
Aufgebot
Guido Fulst, SportFGrpBw Frankfurt (Oder)
Robert Bartko, SportFGrpBw Frankfurt (Oder)
Robert Bengsch, SportFGrpBw Frankfurt (Oder)
Leif Lampater, SportFGrpBw Frankfurt (Oder)
Michael Muck, SportFGrpBw Todtnau-Fahl
Torsten Struch, SportFGrpBw Todtnau-Fahl
Nico Graf, SportFGrpBw Todtnau-Fahl
Michael Franzl, SportFGrpBw Todtnau-Fahl
Sportförderung und Spitzensport
Sport ist für das militärische Personal obligatorisch, denn der Dienst in den Streitkräften erfordert eine gute körperliche Verfassung. Die
Sportförderung der Bundeswehr befasst sich darüber hinaus mit der gezielten Unterstützung von Hochleistungssportlern, die im Dienst der deutschen Streitkräfte stehen.
Die Bundeswehr ist einer der größten Förderer des Hochleistungssport in der Bundesrepublik Deutschland. Im Rahmen der Spitzensportförderung der Bundeswehr stellt sie für die Spitzensportlerinnen und Spitzensporlter optimale Rahmenbedingungen für ihre leistungssportliche und berufliche
Laufbahn sicher. Es gibt keinen Spitzenverband des Deutschen Sportbundes, der nicht von der Spitzensportförderung der Bundeswehr profitiert.
Derzeit befinden sich mehr als 700 Sportlerinnen und Sportler in der Spitzensportförderung der Bundeswehr.