Marcel Wüst gewinnt vor Zabel | Radsport bei rad-net.de

Marcel Wüst aus Köln hat vor Erik Zabel seine erste Etappe bei der Tour de France gewonnen, doch der Held des Tages war am Mittwoch Jens Voigt. Die 5. Etappe der 87. Tour de France von Vannes nach Vitre über 202 Kilometer stand ganz im Zeichen der Deutschen. Der 28-jährige Berliner Voigt scheiterte mit einem mutigen Ausreiß-Versuch über 153 Kilometer erst 800 Meter vor dem Ziel, als die Sprinter an ihm vorbeiflogen. Der Franzose Laurent Jalabert verteidigte sein Gelbes Trikot mit dem selben Abstand zu Vorjahressieger Lance Armstrong (24 Sekunden) und Jan Ullrich (1:07) wie Dienstag. Wüst, der in seiner Karriere zwölf Etappen bei der Spanien- Rundfahrt und eine Etappe beim Giro gewann, ließ Zabel im Massensprint keine Chance. Nachdem die schnellsten Fahrer der Teams die Ausreißer passiert hatten, schien Zabel seinem ersten heiß ersehnten Tagessieg entgegenzusteuern. Doch Wüst fing ihn kurz vor der Linie noch ab."Ein Traum ist in Erfüllung gegangen. Ohne meine Mannschaft hätte ich das heute nicht geschafft", sagte Wüst. Die Topfahrer, die das Gesamtklassement im Blick haben, verlebten einen relativ ruhigen Tag. Ullrich und Armstrong konnten sich vom Mannschaftszeitfahren erholen und im Hinblick ab Montag bevorstehenden Pyrenäen Kräfte sparen. Auch Jalabert verzichtete darauf, zu versuchen, seine Position an der Spitze auszubauen. Allerdings kurbelte sein Team die Verfolgung der Spitzengruppe mit Voigt auf den letzten 40 Kilometern immer wieder an. Erwartungsgemäß verlor Wüst sein Bergtrikot, das er sich mit so viel Schlitzohrigkeit auf der ersten Etappe geholt hatte. Aber sein Sieg war mehr als ein Trostpflaster. "Es ist mir klar, die Zeit ist vorbei. Es waren schöne vier Tage. Jetzt konzentriere ich mich wieder auf einen möglichen Etappensieg im Sprint. Das kann ich besser", hatte Wüst am Morgen vor dem Start erklärt und das Vorhaben in die Tag umgesetzt.
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