Madrid (dpa) - Alejandro Blanco, Präsident des Nationalen Olympischen Komitees von Spanien, hält Teamärzte im Radsport für mitverantwortlich bei Doping-Vergehen.
«Es ist unmöglich, dass ein Fahrer ohne Wissen seines Arztes dopt», sagte Blanco der Internet-Ausgabe von «cycling-news» vor dem Hintergrund der positiven Proben des inzwischen suspendierten Vuelta-Siegers Roberto Heras (Spanien).
«Obwohl ich niemals sagen werde, alle Sportler sind unschuldig, behaupte ich nicht: Die Mehrzahl ist schuldig», meinte Blanco. Das spanische NOK sehe besonders im Hinblick auf eine mögliche spanische Olympia-Bewerbung für 2016 oder 2020 «null Toleranz» in Sachen Doping vor. «Einige Leute verdienen viel Geld, aber die Konsequenzen tragen ausschließlich die Sportler», sagte Blanco.
Im Gegegensatz zu Italien und Frankreich, wo scharfe Anti-Doping-Gesetze existieren, galt Spanien bisher nicht als besonders streng im Kampf gegen diese Manipulation.