Aparecida (dpa) - Der am Vortag gestürzte Vorjahressieger Roberto Heras hat bei der Spanien-Rundfahrt durchgehalten und auf der 13. Etappe keine Zeit eingebüßt.

Den Tagessieg am Kloster Aparecida holte sich nach 201 Kilometern der Spanier Samuel Sanchez vor seinem Landsmann Oscar Pereiro und dem Kolumbianer Mauricio Ardila, der am Bergwertungs-Transparent zu früh gesprintet war und schon den vermeintlichen Tagessieg bejubelt hatte.

Dahinter rollten der Träger des Goldtrikots, Denis Mentschow (Russland), und der weiter 47 Sekunden hinter ihm liegende Heras knapp eine Minute später ins Ziel. Bis kurz vor Schluss hatte eine neunköpfige Spitzengruppe mit dem T-Mobile-Profi Oscar Sevilla (Spanien) in Führung gelegen. Doch am 4,2 Kilometer langen Schlussanstieg wurden sie noch überholt.

Heras war am Vortag 35 Kilometer vor dem Ziel gestürzt und musste an zwei Kniewunden mit 15 Stichen genäht werden. «Ich fühle mich gut, es ist nicht so schlimm», hatte der dreifache Vuelta-Gewinner vor dem Start erklärt. Ob der Optimismus des früheren Armstrong-Helfers der Realität standhält, werden die nächsten Tage zeigen. Am Freitag war von Heras Handicap kaum etwas zu merken.

Wie am Vortag ereignete sich im Feld ein Massensturz, in den der Spanier Francisco Mancebo und Tom Steels verwickelt waren. Der Sprinter aus Belgien musste nach 22 Kilometer aufgeben, der drittplatzierte Mancebo konnte mit leichten Blessuren weiterfahren. Vorher mussten die Fahrer einen Umweg von fünf Kilometern in Kauf nehmen, weil der Aufstieg zum Alto de la Sia umfahren werden musste. Ein defekter LKW konnte nicht rechtzeitig von der Straße geschafft werden. Dadurch stieg die Gesamtdistanz der 13. Etappe auf 201 Kilometer, die Strecke wurde durch die fehlende Steigung aber etwas entschärft.

Burgos - Santuario de la Bien Aparecida (201 km)