Klöden jetzt zweiter bei Paris - Nizza

Der Italiener Fabio Baldato (Fassa Bartolo) hat die dritte Etappe der Fernfahrt Paris-Nizza von Nevers nach Belleville gewonnen. Im Sprint einer Ausreissergruppe siegte der Sieger des Henninger Turm - Rennens von 1998 nach 204 Kilometern vor seinem Landsmann Giuliano Figueras (Mapei). Dritter wurde Ex-Weltmeister Laurent Brochard (Delatour), der damit auch wieder die Führung im Gesamtklassement übernahm. Gleich zwei Fahrer der einzigen deutschen Mannschaft, die an diesem Frühjahrsklassiker teilnimmt, schlüpften heute in Hauptrollen. Der Kelsterbacher Kai Hundertmark sprintete hinter dem Siegertrio auf einen hervorragenden vierten Platz, der Berliner Andreas Klöden verbesserte sich auf den zweiten Platz in der Gesamtwertung. Sein Rückstand auf den Franzosen Brochard beträgt lediglich zehn Sekunden. Der 24-jährige Klöden hat nun eine ganz gute Ausgangsposition in der Gesamtwertung, allerdings kommen noch einige sehr schwere Berge in den nächsten Tagen auf die Fahrer zu und noch ist es recht weit bis Nizza. 18 Kilometer vor dem Ziel hatte sich die 22-köpfige Spitzengruppe gebildet, die die entscheidenden 40 Sekunden Vorsprung herausfuhr. Vorangegangen war eine Attacke des Italieners Francesco Casagrande (Vini Caldirola), der als erster auf dem letzten Berg ankam, sich dann aber von den Verfolgern einholen lassen musste. Den dramatischen Schlussspurt beherrschten die Fahrer der neugegründeten italienischen Fassa Bartolo - Mannschaft, die den Spurt von Baldato excellent vorbereiteten und sich mit ihrem Sprinter über den Etappensieg freuen konnten. Den Massensturz vom Vortag 1000 Meter vor dem Ziel musste der Niederländer Erik Dekker (Rabobank) am teuersten bezahlen. Der Olympiazweite von Barcelona brach sich den rechten Ellenbogen und dürfte für mindestens drei Monate ausfallen. Erneut ein bitterer Rückschlag für das Team Rabobank, nach Leon van Bon und Rolf Sörensen fällt schon der dritte Fahrer längerfristig aus. Ebenfalls geschwächt ist die dänische Memorycard - Mannschaft, nachdem heute der Routinier Jesper Skibby aufgeben musste.
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