Kleinmachnow (rad-net) - Der Radsportclub Kleinmachnow richtet am 8. und 9. Januar 2005 bereits zum zweiten Mal seit 2003 Deutsche Meisterschaften im Radcross aus. Auf Grund der hervorragenden Organisation im Jahr 2003 wurde der RC Kleinmachnow erneut mit der Ausrichtung der Meisterschaften vom Bund Deutscher Radfahrer (BDR) betraut.
Auf dem Rundkurs in den Kiebitzbergen erwarten die Organisatoren ein Fest wie vor zwei Jahren, als 6 000 begeisterte Besucher das Ereignis erlebten. Die Rennen sind diesmal so etwas wie eine Generalprobe für die Weltmeisterschaften, die drei Wochen später ebenfalls vor deutschem Publikum in St. Wendel im Saarland ausgetragen werden. Letzte offene Fragen der Nominierung dürften damit am Rande Berlins im brandenburgischen Kleinmachnow geklärt werden. Die Kiebitzberge versprechen vor allem ein hautnahes Radsport-Erlebnis.
Die 2,6 km lange Runde mit Start auf einem Sportplatz, viel Wald- und Sandwegen, einem jeweils von zwei Seiten zu erkletternden Sandberg, aber auch Wiesenstücke und eine asphaltierte Zielgerade stellt nach Einschätzung vieler Sportler eine äußerst anspruchsvolle und schwere Herausforderung dar. Vom "Feldherren-Hügel" aus kann man als Zuschauer fast zwei Drittel des Rennens verfolgen und braucht den Anstieg im Gegensatz zu den Fahrern dabei nur einmal zu erklettern. Unterhalb dieses guten Platzes gibt es wie schon in den Jahren zuvor bei Meisterschaften und internationalen Rennen ein Festzelt mit Gastronomie, durch das die Rennfahrer auf jeder Wettkampf-Runde hindurch müssen.
Die größte Fan-Gemeinde aus der Region dürfte Deutschlands erfolgreichste Cross-Fahrerin anlocken: Hanka Kupfernagel aus Werder. Die Europameisterin will das Meisterschaftsrennen auf dem Standard-Kurs in den Kiebitzbergen vor allem als wichtigen Test für die Weltmeisterschafts-Vorbereitung nutzen. In St. Wendel peilt die Ausnahmekönnerin aus der Inselstadt Werder ihren dritten Weltmeister-Titel an. Da kommt der Titelkampf auf dem schweren Kurs in Kleinmachnow gerade recht. Außerdem hat sie hier noch eine Rechnung offen. Vor zwei Jahren wurde sie nach einem Sturz in der Schlussphase des Rennens nur Zweite hinter der Berlinerin Birgit Hollmann.
Glänzen wollen aber vor allem die Talente aus der Region, allen voran natürlich die guten Nachwuchsfahrer des Gastgeber-Vereins. Zu ihnen gehört mit dem Junior Philip Walsleben der Neunte der Europameisterschaft Ende Oktober in Belgien. Mit einem sechsten Platz beim Weltcup Anfang Dezember in der Schweiz hat der deutsche Vizemeister seine gute Form vor dem Heimspiel in Kleinmachnow deutlich unterstrichen. Er führt derzeit im Deutschland-Cup, stellt sich allerdings auf einen harten Kampf mit der nationalen Konkurrenz ein. Für die Zuschauer verspricht das spannende Unterhaltung.
Auch bei den Schülern und in der U23-Klasse haben die Gastgeber mit den aktuellen zweiten des Deutschland-Cups, Christoph Altenkirch und Karl Schoknecht, heiße Eisen im Feuer. Dazu kommt mit Kevin Fenske bei der Jugend der derzeit achte im Cup. „Wir wollen hier vor eigenem Publikum erneut glänzen und erwarten dazu viele Fans. Jeder wird auf seine Kosten kommen“, erklärt der 2. Vereinsvorsitzende Stefan Loebe. „Wie groß die Unterstützung aus Politik und Wirtschaft ist, zeigt auch, dass Brandenburgs neuer Sportminister Holger Rupprecht den Startschuss für das erste Rennen am Sonnabend gibt. Und ohne die Unterstützung der Landesregierung sowie zahlreicher Sponsoren, wie Direct Line, die IC Immobilien Gruppe, e.dis AG, MWA oder Riller & Schnauck in Teltow wäre eine solch große Veranstaltung gar nicht möglich. Dafür danken wir natürlich allen, die uns so hervorragend unterstützten“, fügt Organisatorin Ines Weitermann hinzu.
Zeitplan der
Meisterschaften in Kleinmachnow (Sportforum):
Samstag, 8. Januar:
11.00 Uhr: Jugend
12.20 Uhr: U23
14.00 Uhr: Frauen
Sonntag, 9. Januar:
11.00 Uhr: Schüler
12.20 Uhr: Junioren
14.00 Uhr: Elite