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Tyler Hamilton bei einer Pressekonferenz in Regensdorf.
22.09.2004 18:16
Hamilton suspendiert: «100 Prozent unschuldig»

Zürich (dpa) - Zeitfahr-Weltmeister David Millar, Straßen-Weltmeister Oscar Camenzind, Zeitfahr-Olympiasieger Tyler Hamilton: Die Radsport-Elite steckt mitten drin im Doping-Sumpf.

Die Schatten über der belasteten Sportart werden immer dunkler, auch wenn die Schuld des Amerikaners vom Schweizer Phonak-Team noch nicht hieb- und stichfest belegt ist. Der Goldmedaillen-Gewinner von Athen bestreitet ein Vergehen. Lucien Valloni, der Anwalt von Hamilton, der suspendiert wurde, will die zum ersten Mal im Anti-Doping-Kampf herangezogene Methode zum Nachweis unerlaubter Blut-Transfusionen anzweifeln: «Wir werden ein Verfahren einleiten, um diesen Test in Frage zu stellen. Er entspricht nicht internationalen Standards.»

Am Nachmittag bröckelte die Unterstützung für Hamilton aus seinem Team. Der 33-jährige Radprofi wurde mit sofortiger Wirkung suspendiert. Ihm wurde mit fristloser Entlassung gedroht, wenn seine Schuld bewiesen würde. Das Ergebnis der B-Probe lag offiziell noch nicht vor. «So weit seine Schuld noch nicht bewiesen ist, stehen wir zu ihm. Aber die Fakten sprechen im Moment gegen ihn. Sollte auch die B-Probe positiv sein, werden wir ihn entlassen», teilte Phonak-Chef Andy Rihs mit.

Hamilton, der als «Saubermann» galt, wurde zwei Mal positiv getestet: Nach seinem Olympiasieg in Athen am 19. August und nach seinem Zeitfahr-Erfolg bei der Spanien-Rundfahrt. «Ich bin zu 100 Prozent unschuldig. Es muss irgendeine Manipulation vorliegen, es wurden Anteile fremden Blutes in meiner Probe festgestellt», erklärte Hamilton am Vorabend auf einer eiligst einberufenen Pressekonferenz in Regensdorf bei Zürich. Zuvor hatte Hamilton, der vor seinem Wechsel zu CSC und dann zu Phonak maßgeblich an den drei ersten Tour-de-France-Erfolgen von Lance Armstrong beteiligt war, dem ersten Teil der von ihm verlangten Gegenanalyse im Dopinglabor in Lausanne beigewohnt.

Wann die Ergebnisse veröffentlicht werden, ist ungewiss. «Es wäre Sache des Teams, das Ergebnis bekannt zu geben, nicht unsere», sagte ein Sprecher des Weltverbandes UCI. «Ich entlasse keinen unschuldigen Fahrer», hatte Rihs, der Verwaltungsrats-Präsident des Hörgeräte- Unternehmens Phonak, erklärt. 24 Stunden später schlug er schärfere Töne an. Beim Phonak-Profi Camenzind hatte Rihs, der um den Fortbestand seines Teams bangt, nicht lange gefackelt. Der Weltmeister von 1998 wurde nach einer Trainings-Kontrolle im Juli überführt und beendete auf Druck der Teamleitung seine Karriere.

Das Verfahren, eine Bluttransfusion nachzuweisen, wurde erst kürzlich in Sydney entwickelt. Blutdoping ist im Ausdauersport aber schon seit Jahrzehnten bekannt, finnische Langstreckler und Ski-Langläufer kamen deswegen schon in den 70er Jahren ins Gerede. Die Doping-Geständnisse des spanischen Kelme-Profis Jésus Manzano im Frühjahr machten diese Art des Dopings auch zum aktuellen Radsport- Thema. Das neue Verfahren erlaubt die Unterscheidung der roten Blutkörperchen, respektive der dazugehörenden Antigene. Durch Transfusionen mit EPO angereichertem Blut konnten bisher Kontrollen auf das als Blutdoping-Präparat geeignete Hormon umgangen werden.

Mit dem Fall Hamilton rückt auch dessen Arzt und Trainings-Analytiker Luigi Cecchini, dem Hamilton nach seinem Olympiasieg in Athen ausdrücklich für die perfekte Vorbereitung dankte, in den Blickpunkt. Der Mediziner aus Lucca/Italien betreut Radsport-Prominenz, darunter auch Jan Ullrich. Einem anderen «Medizinmann», Michele Ferrari, droht in einem Doping-Verfahren eine hohe Gefängnisstrafe. Die italienische Staatsanwaltschaft hatte für den Betreuer des sechsfachen Toursiegers Lance Armstrong 14 Monate Haft gefordert.

Sollte Hamilton überführt werden, drohen ihm eine zweijährige Sperre und die Aberkennung seines Olympiasieges. Wjatscheslaw Jekimow (Russland) würde dann im Nachhinein Gold erhalten, Hamiltons Landsmann Bobby Julich Silber und der Australier Michael Rogers Bronze. Ullrich würde auf Rang sechs, Michael Rich auf den vierten Platz vorrücken.


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