Berlin (dpa) - Rad-Profi Robbie McEwen hat sich trotz zweier Frakturen im Rückenbereich das Grüne Trikot des Punktbesten bei der Tour de France gesichert. Dies erklärte der 32-jährige Australier in einer Mitteilung des australischen Radsport-Verbandes.
McEwen hatte sich die Verletzungen bei einem Massensturz während der sechsten Etappe zugezogen. Die schwerwiegendsten Verletzungen hatte der nach einem Lenkerbruch ausgeschiedenen René Haselbacher vom Team Gerolsteiner davon getragen. McEwen hatte den Österreicher sogar noch beschimpft.
«Ich bin auf allem Möglichem gelandet und hatte die Haut von Kopf bis Fuß offen», schilderte der Sprinter den Vorfall. «Dann hat mich noch etwas im Rücken getroffen, ich weiß nicht, ob es ein Fahrer oder ein Rad war. Es hat ein paar hässliche Schrammen und die zwei Frakturen hinterlassen. Betroffen sind die Knochen, die wie kleine Flügel vom Rückenwirbel verlaufen.»
Dies habe eine Röntgen-Untersuchung in einem niederländischen Krankenhaus gezeigt. Er habe erst jetzt Zeit dazu gefunden, erklärte McEwen, der offenbar schlimmere Verletzungen befürchtet hatte und nach eigenen Worten starke Schmerzen während der Tour verspürte. Er habe dies gegenüber den Rivalen wie Erik Zabel jedoch verheimlicht und sei täglich fit gemacht worden. Der Heilungsprozess habe inzwischen begonnen, seinem Olympia-Start in Athen stehe nichts im Weg. Nach der Untersuchung habe er seine Ehefrau aufgefordert: «Komm, nimm den härtesten Fahrer der Tour in den Arm.»