Gresten (rad-net) - Der Südafrikaner Robert Hunter hat die Königsetappe des 52. UNIQA Classic gewonnen und seinen zweiten Etappensieg bei der diesjährigen Rundfahrt durch Niederösterreich perfekt gemacht. Der Radprofi des niederländischen Rabobank-Rennstalls setzte sich im Massenendspurt nach 171 Kilometern in Gresten vor dem Franzosen Lilian Jegou (Credit Agricole) und dem Italiener Francesco Failli (Domina Vacanze) durch. Die beiden deutschen Fahrer Stefan Kupfernagel (Lamonta) und Björn Schröder (Wiesenhof) belegten die Plätze fünf und sechs. Als bester Österreicher fuhr Nationalfahrer Christian Pfannberger als 20. über die Ziellinie.
„Ich bin überglücklich! Den Etappensieg verdanke ich meiner Mannschaft“, freute sich der zweimalige Tour de Suisse-Etappensieger. „Wir haben im Finale die meiste Arbeit verrichtet. Zum Schluss hat sich noch Domina Vacanze und Saeco beteiligt. Die morgige Etappe ist nicht so schwer wie das heutige Rennen. Vielleicht gelingt mir ja noch der dritte Erfolg bei dieser tollen Rundfahrt.“
In der Gesamtwertung führt weiterhin nach seinem gestrigen Etappensieg der finnische Meister Kjell Carlstrom von Amore & Vita Beretta mit vier Sekunden Vorsprung vor dem Russen Mikhail Timochine (Landbouwkrediet) Gesamtdritter ist mit einem Rückstand von sechs Sekunden der Slowake Matej Jurko (De Nardi). Christian Pfannberger belegt als bester Fahrer der Alpenrepublik den zwölften Rang (2:16 Minuten zurück). Wiesenhof-Profi Christian Knees liegt mit dem gleichen Rückstand auf Rang 15.
Zu Beginn der Königsetappe setzte sich eine 12-köpfige mit dem britischen Meister Roger Hammond (Mr.bookmaker.com), der das UNIQA Classic im vergangenen Jahr für sich entscheiden konnte, ab. Beim Anstieg zum 1.125 Meter hohen Zellerain führte der österreichische Saeco-Profi Andreas Matzbacher seinen Teamkollegen Danilo Di Luca an die Spitzengruppe heran, doch in der folgenden Abfahrt wurden die Ausreißer vom Peloton eingeholt. Rund zehn Kilometer vor der ersten Zieldurchfahrt in Gresten setzten sich der Österreicher Thomas Rohregger (Nationalteam Austria), der Niederländer Jost Posthuma (Rabobank) und der Schweizer Pascal Hungerbühler (Volksbank Ideal Leingruber) sowie die beiden Belgier Dave Brruylandts (Chocolade Jacques) und Tony Bracke (Landbouwkrediet) vom Hauptfeld ab. An der letzten Bergwertung zum Hochkogel versuchte Saeco-Star Di Luca erneut zu der Spitzengruppe aufzuschließen, doch auch dieser Versuch scheiterte. Rund 40 Kilometer vor dem Ziel betrug der Abstand der Spitzengruppe zum Feld nur noch 50 Sekunden. Gegen Ende des Rennens bestimmten ständige Attacken aus dem Hauptfeld die Aktivitäten. Gleichzeitig schmolz der Vorsprung der Ausreißer kontinuierlich. Bis auf Bruylandts und Bracke konnten die anderen Fahrer dem hohen Tempo der Spitzenguppe nicht folgen. In der Zwischenzeit nutzten Vorjahressieger Roger Hammond und Gerolsteiner-Profi Gianni Faresin die Gunst der Stunde und schlossen zu dem Spitzenduo auf. Gemeinsam bauten die vier Fahrer den Vorsprung schnell bis auf eine Minute aus. Im Hauptfeld reagierten danach die Rennställe Rabobank und Saeco und organisierten die Verfolgung. An der 3.000-Meter-Marke wurden die Ausreißer gestellt. Den anschließenden Massenendspurt gewann nach guter Vorarbeit von Rabobank der Südafrikaner Robert Hunter.
Die letzte Etappe führt am Samstag von Gresten über 139 Kilometer nach Waidhofen an der Ybbs.