Aigle (rad-net) - Der Weltradsportverband UCI erwägt ein System, bei dem künftig auch in anderen Disziplinen erzielte Punkte beim Kampf um WorldTour-Lizenzen berücksichtigt werden könnten. Das sagte Peter Van den Abeele, Sportdirektor bei der UCI, im Gespräch mit Sporza. Bislang gehen für die Mannschaften nur UCI-Punkte bei Straßenrennen in die Wertung ein.
«Was wir anstreben werden, ist, dass Punkte aus anderen Disziplinen in die Teamwertung, die die WorldTour-Lizenzen bestimmt, einbezogen werden», sagte Van den Abeele. Ein solches Punktesystem würde den Wert Spezialisten auf der Bahn, im Mountainbike, Cyclocross oder Gravel für Straßenteams steigern.
«Ein Team wie Ineos Grenadiers hat mit Filippo Ganna einen Spitzenfahrer, der an großen Bahnveranstaltungen teilnimmt. Das ist großartig, aber Ineos erhält im Gegenzug keine WorldTour-Punkte. Das wollen wir diskutieren und ändern. Auf diese Weise können wir dem Team einen Mehrwert bieten, indem wir erklären, dass wir es voll und ganz unterstützen, wenn es Fahrern erlaubt, in anderen Disziplinen zu fahren», erklärt Van den Abeele weiter.
Als Beispiele nennt Van den Abeele auch Mathieu van der Poel und Wout van Aert. Punkte, die sie bei Cyclo-Cross-Weltcups sammeln, könnten dann auf die Straße mitgenommen werden. Das wird in diesem Querfeldein-Winter aber sicher noch nicht der Fall sein. Die Reform könne «frühestens ab 2026 mit dem neuen WorldTour-Zyklus» eingeführt werden, so Van den Abeele.
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