Unna (dpa) - Radprofi Erik Zabel denkt nicht ans Aufhören. Er wisse nicht, wie lange er als Radprofi weitermachen wolle, sagte der 33-Jährige, auch wenn die Öffentlichkeit «jetzt schon anfängt zu drücken und meinen Abschied fordert».
Aber den Termin seines Karriere-Endes möchte er selbst bestimmen: «Ich mache das, was ich will», erklärte der Spitzenreiter der Weltrangliste der «Neuen Osnabrücker Zeitung». Zabel, der in 12 Profijahren bisher 190 Siege verbuchte, fährt in dieser Saison dem großen Erfolg allerdings noch hinterher.
Die magische Zahl 200 sei ganz klar ein Ziel für ihn, «wäre nur schade, wenn ich fünf Jahre für die restlichen zehn Siege brauchen würde», sagte Zabel. An den Gedanken, seine Karriere zu beenden und nur noch für seine Familie da zu sein, müsste er sich gewöhnen, gab der T-Mobile-Profi zu: «Das wäre schon eine Rolle, die ich erst einmal lernen müsste.»
Für die am 3. Juli beginnende Tour de France hat sich der sechsfache Gewinner des Grünen Trikots realistische Ziele gesteckt: «Sicherlich fahre ich nicht als Favorit Nummer eins auf Etappensiege oder das Grüne Trikot zur Tour». Der Italiener Alessandro Petacchi sei momentan so überragend, dass es schwer wird, ihn zu schlagen. «Ich muss mich wie alle anderen Sprinter darauf einstellen, kleinere Brötchen zu backen», erklärte der zwölfmalige Tour-Etappensieger.