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Das Team von Tadej Pogacar wird von den Vereinigten Arabischen Staaten gesponsert. Foto: Daniel Cole/AP/dpa
20.07.2023 08:22
Arabische Millionen im Radsport: Saudis und Tour-Sieger

Moutiers (dpa) - Eine Friedensfahrt ist das neueste Projekt. Zum Abschluss der Radsport-Saison soll es im kommenden Jahr erstmals das Peace Race von Israel über Bahrain bis in die Vereinigten Arabischen Emirate geben. Alle Stars sollen dabei sein, Geld spielt eine untergeordnete Rolle. Staaten aus dem Nahen Osten spielen eine immer größere Rolle - und das Schwergewicht kommt wohl erst noch.

Saudi-Arabien
Seit Mitte Juni hält sich hartnäckig das Gerücht, der saudische Staatsfonds PIF wolle das Team Jumbo-Visma des aktuellen Tour-de-France-Siegers Jonas Vingegaard übernehmen. Dementis gibt es nicht, der bisherige Geldgeber Jumbo wird sich Ende 2024 zurückziehen. Bisher tritt Saudi-Arabien als Co-Sponsor im Peloton auf, die Tourismus-Agentur der Region Al-ʿUla unterstützt den australischen Jayco-Rennstall. «Ich glaube, man kann sich nicht wehren. Und man soll sich ja nicht wehren gegen Investoren aus dem Mittleren Osten», sagte Bora-Teamchef Ralph Denk dem Deutschlandfunk.

Vereinigte Arabische Emirate
Das arabische Geld verhilft auch dem Team UAE von Tadej Pogacar zu einem der Top-Budgets im Peloton. Angeblich verfügt nur die britische Ineos-Equipe mit etwa 50 Millionen Euro über einen größeren Etat. Derzeit lockt UAE angeblich den Klassikerspezialisten Mathieu van der Poel mit einem Jahresgehalt von sechs Millionen Euro. Es gibt aber auch Absagen. «Ich treffe lieber die moralisch und ethisch richtige Wahl», sagte der U23-Zeitfahrweltmeister Søren Wærenskjold und lehnte ein Angebot ab. Hauptsponsor vom Team des Norwegers ist übrigens die Tankstellenkette Uno-X.

Bahrain
Zuletzt glänzte Phil Bauhaus in den Sprints, durch Wout Poels und Pello Bilbao holte man schon zwei Etappensiege. In den vergangenen beiden Jahren war Bahrain-Victorious eher durch Doping-Ermittlungen in die Schlagzeilen geraten. Während der Tour 2021 wurde das Teamhotel durchsucht, vor dem Grand Départ des vergangenen Jahres gab es Razzien in mehreren Ländern. Die Ermittlungen dauern noch an. Menschenrechtsaktivisten kritisieren, das Team sei ein Vehikel zum Sportswashing von Bahrain. Das Team betonte, man sei völlig unabhängig von der Regierung.

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