Parets de Vallés (dpa) - Erik Zabel ist auch zum Abschluss der Katalanischen Woche am erhofften Etappensieg vorbei gefahren. Den Sieg holte sich nach 168 Kilometern von Solsona nach Parets de Vallés Lokalmatador Angel Edo, der damit seinen ersten Erfolg in dieser Saison feierte.
Nach zwei zweiten Plätzen kam der Radprofi vom Team T-Mobile auf dem fünften und letzten Tagesabschnitt auf Rang neun. Zabel geriet auf nasser Straße etwas zu früh in die Spitzenposition zog damit unfreiwillig den Sprint für Edo an, der vor seinem spanischen Landsmann Josep Jufre siegte. Den Gesamtsieg holte sich der Spanier Joaquin Rodríguez, der die Führung am Donnerstag auf der «Königsetappe» erobert hatte. Rodriguez besaß am Ende nur eine Sekunde Vorsprung vor dem Tageszweiten Jufre.
Das Geschehen wurde lange von einer vierköpfigen Ausreißergruppe bestimmt, die erst vier Kilometer vor dem Ziel eingeholt wurde. Der Spanier Egoi Martínez hätte bei einer erfolgreichen Flucht die Chance auf den Gesamtsieg gehabt. Auch Jan Ullrich erreichte mit dem Hauptfeld das Ziel. «Das Tempo war hoch und die Strecke ziemlich schwer. Es war praktisch nirgendwo flach. Das müsste der Kondition von Jan sehr gut tun», sagte Frans van Looy, der sportliche Leiter des Teams T-Mobile. Für Ullrich war es ein ordentlicher Abschluss, nachdem er nach einer leichten Erkältung geschwächt ins Rennen gegangen war.
Direkt nach dem Start hielten die Radprofis zwei Minuten lang an, um gegen die Doping-Vorwürfe ihres spanischen Kollegen Jesús Manzano zu protestieren. Der ehemalige Fahrer der spanischen Kelme-Mannschaft hatte von Eigenblut-Transfusionen und Medikamenten-Missbrauch im großen Stil bei der Tour de France und anderen Rennen gesprochen. Die Profis wollten sich nicht mündlich äußern, allerdings kursierte ein von den meisten spanischen sowie einigen ausländischen Fahrern unterzeichnetes Schreiben. Darin wurden Manzanos Vorwürfe zurückgewiesen.